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ATLAS: Überfällig

Sabine Schicketanz über Potsdams neue Babelsberg-Begeisterung

Erfolg macht attraktiv. Das gilt auch für die Medienstadt Babelsberg. Anders ist das wiedererwachte Interesse der Stadtverwaltung an einem der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte Potsdams kaum zu erklären. Lange gab es nahezu keine Kommunikation zwischen Stadthaus und Studio, gab es niemanden, der Kontakte pflegte und bei Schwierigkeiten zuständig war. Selbst Aufsehen erregende Filmdrehs interessierten die Stadtspitze wenig – obwohl diese bestes Standortmarketing für Potsdam gewesen wären. Das soll nun – endlich – anders werden: Ab Februar hat die Landeshauptstadt wieder einen Medienbeauftragten. Er soll die Entwicklung in der Medienstadt mit koordinieren, die Verbindungen zwischen großen und kleinen Firmen am Standort stärken. Dies ist dringend notwendig, geradezu überfällig, auch wenn sich die vor Ort agierende Medieninitiative bereits aktiv um ähnliche Themen und Probleme kümmert. Doch die Medienstadt Babelsberg gehört zu Potsdam, und diese Zugehörigkeit muss gestärkt werden. Ansonsten wird das Areal, das von der Branche sowieso eher als Berliner Enklave wahrgenommen wird, kaum noch Anknüpfungspunkte an die Stadt finden. Das wäre nicht nur wegen der glanzvollen Filmdrehs schade, sondern auch wirtschaftlich fahrlässig.

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