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Die Silhouette eines Alkohol trinkenden Jugendlichen (

© picture alliance/dpa

Vergiftungen nach Alkohol und Drogen: Mindestens ein Einsatz pro Tag im Bergmann-Klinikum in Potsdam

Das Potsdamer Bergmann-Klinikum hat im vergangenen Jahr eine etwa gleichbleibende Zahl an Fällen von Alkohol- und Drogenmissbrauch registriert.

Jeden Tag mindestens ein berauschter Patient, der so vergiftet ist, dass er ins Krankenhaus muss: Diesen statistischen Befund hat das Klinikum „Ernst von Bergmann“ auch für das vergangene Jahr 2023 erheben müssen. Die Zahlen liegen den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) auf Anfrage vor.

Demnach sind im vergangenen Jahr 422 Fälle registriert worden, in denen Menschen wegen akuter Rauschzustände eingeliefert werden mussten. Der Hauptgrund mit 381 Fällen: Alkohol.

Eine Klinikumssprecherin sagte den PNN, in der Zentralen Notaufnahme würden „regelmäßig schwer alkoholabhängige Männer behandelt, meist während der Nachtstunden“. Hierbei handele es sich um eine Gruppe von Männern, die den Mitarbeitenden über die Zeit gut bekannt seien. „Im Laufe der Zeit wechseln die Männer, häufig sind es Obdachlose.“

Es gebe auch einige Frauen in dieser Patientengruppe, wobei der Männeranteil deutlich überwiege. Hinzu komme eine etwa gleichbleibende Anzahl alkoholisierter erwachsener Personen aus anderen Zusammenhängen.

Andere Drogen spielen nur eine geringe Rolle. Zum Beispiel werden 14 Fälle für eine Vergiftung mit Schlafmitteln genannt. Für solche Fälle mit suizidaler Absicht sehe man eine relativ gleichbleibende Anzahl pro Jahr, so die Sprecherin. „Dies betrifft überwiegend jüngere Frauen, gefolgt von hochaltrigen Frauen.“

Ebenso sehe man in der Notaufnahme eine ebenfalls relativ gleich bleibende Zahl an vorrangig jüngeren Patienten in Bezug auf Marihuana, Amphetamine, Kokain. Hier weist die Statistik für 2023 allerdings nur Fälle im einstelligen Bereich aus. Auch hier seien vor allem junge Männer oder Jugendliche betroffen. Die gute Nachricht: „Heroin sehen wir in Potsdam sehr selten, auch Crack stellt in Potsdam aus unserer Wahrnehmung kein Thema dar.“

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