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ATLAS: Zu hoch gegriffen

Sabine Schicketanz über Charity-Bändchen für die Schlösser

Kein schlechter Ertrag für den Verkauf von Souvenirs: Mit 100 000 Euro konnten die Museumsshops des Vereins „Freunde der Preußischen Schlösser und Gärten e.V.“ in diesem Jahr zu Restaurierung und Erhalt der historischen Anlagen und Bauwerke beitragen. Die Läden, in denen Besucher der Schlösser und Gärten in Berlin, Potsdam und Brandenburg anspruchsvolle Andenken kaufen können, sind eine lobenswerte Einrichtung. Hat man die Shops doch nicht dem Kommerz freigegeben, sondern achtet darauf, dass die angebotenen Souvenirs den Ansprüchen entsprechen. Dieses Rezept ist erfolgreich – und gerade deshalb sollte mit dem Aufspringen auf Trends äußerst vorsichtig umgegangen werden. Die hellrosa-farbenen Charity-Bändchen fürs Handgelenk mit der Aufschrift „Sans Souci“, die seit kurzem in den Museumsshops verkauft werden, könnten die Besucher zu falschen Schlüssen verleiten. Sind doch die Silikon- oder Plastik-Armbändchen in verschiedenen Farben weltweit zum Symbol im Kampf gegen Krankheiten wie Krebs (Pink und Gelb), Multiple Sklerose (Rot), gegen Rassismus (Schwarz/Weiß und Blau) und Armut (Weiß) geworden. Ein Bändchen für den Erhalt der Schlösser und Gärten ist da eindeutig zu hoch gegriffen.

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