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Potsdam-Mittelmark: Böller-Verbot am Schwielowsee? Bürger beschweren sich über häufige Feuerwerke

Schwielowsee · Caputh - Es ist laut geworden am Schwielowsee. Immer häufiger würden beim Ordnungsamt Beschwerden über Ruhestörungen durch Knallkörper und Feuerwerke eingehen, berichtete dessen Leiter Markus Zeeb am Montag im Tourismus- und Ordnungsausschuss.

Schwielowsee · Caputh - Es ist laut geworden am Schwielowsee. Immer häufiger würden beim Ordnungsamt Beschwerden über Ruhestörungen durch Knallkörper und Feuerwerke eingehen, berichtete dessen Leiter Markus Zeeb am Montag im Tourismus- und Ordnungsausschuss. „Das Problem nimmt leicht Überhand, so werden zum Beispiel Silvester-Überbleibsel einfach zu Geburtstagen abgefeuert", berichtete Zeeb. Private Böllereien würden vom Ordnungsamt generell nicht genehmigt, können also geahndet werden. Problematisch werde es, wenn ausgewiesene Pyrotechnik-Firmen Feuerwerke veranstalten. Die brauchen keine Genehmigung, sondern müssen ein Feuerwerk nur anzeigen. Im Visier der örtlichen Ordnungshüter sind dabei Veranstaltungen im Kavalierhaus Caputh. An den Freitagen und Sonnabenden werden hier Hochzeiten gefeiert und dabei auch schon mal Feuerwerke gezündet. So hätten sich Nachbarn über nächtlichen Lärm bis drei Uhr am vergangenen Wochenende beschwert. „Das können wir nicht hinnehmen“, äußerte sich Ortsbürgermeister Holger Teichmann in einem Schreiben an den Ausschuss. Es habe bereits die Auflage gegeben, dass die Fenster des Kavalierhauses ab 22 Uhr geschlossen werden müssen, erläuterte Zeeb. Es habe auch Gespräche mit dem Betreiber gegeben, in zwei Fällen von Ruhestörung seien bereits Anhörungen angeordnet worden. Sogar Bußgelder wurden bereits erhoben und bezahlt. Ein generelles Verbot von Feuerwerken am Schwielowsee lasse sich nicht umsetzen, eventuell aber im Caputher Ortskern mit dem Verweis auf das nahe gelegene Seniorenzentrum. „Den neuen Jugendclub statten wir für Tausende Euro mit Lärmschutz aus und nun wird gegenüber Krach gemacht", erboste sich auch Ausschussmitglied Dieter Bredemeier. Das Kavalierhaus selbst habe kaum Einfluss auf die festlichen Feuerwerke. „Manchmal sind die auch für uns überraschend, wenn ein Paar diese als Hochzeitsgeschenk bekommt“, erklärte Mitarbeiterin Kirsten Schwarz gestern auf PNN-Anfrage. Da alles auf der Straße oder dem Schiffsanleger und nicht auf dem Gelände des Kavalierhauses abläuft, habe man keinen Einfluss darauf. Laut Gesetz müsse aber in den Sommermonaten ein Feuerwerk bis 23 Uhr abgebrannt sein, so Schwarz. Für Übertretungen sei dann die Pyrotechnik-Firma verantwortlich. Thomas Lähns

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