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Potsdam-Mittelmark: Glindower Platte neu verteilt

Bodenneuordnung: Panoramaweg in Plessower Obstflur zur Baumblüte fertig

Werder · Glindow - Ab kommenden Sommer wird auf der Glindower Platte aufgeräumt. Im Rahmen des laufenden Bodenneuordnungsverfahrens in und um Glindow sollen in diesem Jahr die Grundstücksgrenzen im südlichen Ortsgebiet geordnet werden. Die verantwortliche GfL Planungs- und Ingenieurgesellschaft wird im Mai ein Büro mit festen Öffnungszeiten in der Alten Straße 18 eröffnen, um hier Gespräche mit den Bodenbesitzern zu führen. Insgesamt 1200 Eigentümer haben Parzellen auf dem 1800 Hektar großen Areal, viele Grundstücke sind zerstückelt und über die ganze Glindower Platte verteilt. Mit den Enteignungen zu DDR-Zeiten wurden Grenzen verändert oder verschwanden ganz.

Seit der Rückübertragung in den 90ern ist das Landesamt für Flurneuordnung in Brieselang damit beschäftigt, wieder Ordnung auf den Landkarten herzustellen und die Grundstücke mit Wegen und Straßen zu erschließen. „Es ist ein riesiges Tauschverfahren in genau definierten Grenzen“, sagt der für Glindow verantwortliche Planer Jürgen Bänker. Dabei spielt neben der Größe auch die Bodenqualität eine Rolle. Kürzlich berichtete er im Ortsbeirat über den Stand der Dinge.

Momentan befinde Bänker sich noch in Verhandlungen mit der Glindower Teilnehmergemeinschaft, welche die Interessen der Bodenbesitzer vertritt. Insgesamt verlaufen Wege mit einer Länge von 24,7 Kilometern durch das Gebiet.

Ein Ausbau dieser Erschließungsstrecken würde inklusive Nebenkosten 2,8 Millionen Euro verschlingen, oder umgerechnet 1500 Euro pro Hektar. Das Land fördert grundsätzlich 90 Prozent. Da aber die Fördermittel geringer werden, soll der Satz auf 1000 Euro gedrückt werden, die Glindower müssen also Prioritäten setzen und sich auf de Hauptwege beschränken. Anders als in der Plessower Obstflur würde hier auch kaum noch Asphalt als Fahrbahnbelag verwendet werden.

Darüber hinaus wird Bänker mit jeden einzelnen Grundstücksinhaber in Kontakt treten, neue Flurgrenzen verhandeln und bis nächstes Jahr ein Zuteilungskonzept erarbeiten. Eine der Straßen über die Glindower Platte ist dabei auch von touristischem Interesse: der Panoramaweg. Dieser soll künftig vom Derwitzer Lilienthal-Denkmal bis nach Petzow führen. Bis zum Baumblütenfest soll der zwei Kilometer lange Abschnitt in der Plessower Obstflur zwischen Havelobstweg und Lehniner Chaussee fertig gestellt werden. Dieses Bauvorhaben wird ebenfalls zu 90 Prozent vom Land gefördert, die restlichen 10 Prozent schießt die Stadt dazu. Thomas Lähns

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