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Potsdam-Mittelmark: Nuthetal ruft die Reiter zur Räson Immer noch Ärger wegen fehlender Disziplin

Nuthetal - Die Probleme mit undisziplinierten Reitern sorgen in Nuthetal weiterhin für Unmut unter Anwohnern. Nach Informationen aus der Verwaltung hat es wiederholt Beschwerden von Anwohnern über das Verhalten zahlreicher Reiter gegeben, sodass sich nun auch wieder Ordnungsamt und -ausschuss mit dem Thema beschäftigen.

Nuthetal - Die Probleme mit undisziplinierten Reitern sorgen in Nuthetal weiterhin für Unmut unter Anwohnern. Nach Informationen aus der Verwaltung hat es wiederholt Beschwerden von Anwohnern über das Verhalten zahlreicher Reiter gegeben, sodass sich nun auch wieder Ordnungsamt und -ausschuss mit dem Thema beschäftigen. Dabei geht es nicht mehr nur ums Rehbrücker Ortsgebiet, sondern auch um Waldwege. Wie von den PNN berichtet, hinterlassen die Tiere bei ihren Ritten durch den Ort nicht nur manchmal Pferdeäpfel auf öffentlichen Wegen, sondern auch tiefe Spuren auf den unbefestigten Gehwegen, weil die Reiter nicht wie vorgeschrieben die asphaltierten Straßen benutzen. Ein weiteres Problem hat jetzt Lutz Hagen (BON) im Ordnungsausschuss angesprochen. Anwohner aus Tremsdorf hatten ihn darauf aufmerksam gemacht, dass sie im Wald mehrmals auf Wege mit tiefen Hufspuren gestoßen seien. Der Zustand der Wege mache Rad fahren fast unmöglich. Der Ordnungsausschuss hat sich daraufhin entschieden, es erst einmal mit einem schriftlichen Appell an die zehn größeren Reiterhöfe zu versuchen, den mittlerweile das Ordnungsamt verschickt hat. Dessen Leiter Friedrich Schulz legt Wert darauf, dass man an einer gemeinsamen Lösung des Problems interessiert sei. In dem Schreiben werden die Reiterhöfe auf die geltenden Bestimmungen aufmerksam gemacht und gebeten, die Reiter aufzufordern, sich daran zu halten. Von Kontrollen hält Schulz dagegen wenig: Dafür reichten zum einen die Mitarbeiter nicht aus. Zum andern seien sie am Wochenende nicht im Einsatz, und da werde eben hauptsächlich geritten. Er hofft stattdessen auf Einsicht, von einigen Höfen habe er schon positive Rückmeldung auf die Briefaktion erhalten. Regelgerechtes Verhalten heißt für die Reiter, erstens in geschlossenen Orten die Straßen benutzen und zweitens Waldwege möglichst vermeiden. Vorgeschrieben ist letzteres zwar streng genommen nicht, erläutert der Vorsitzende des Ordnungsausschusses Heinrich Petzold den PNN. Allerdings gebe es als Alternative die Möglichkeit, die so genannten Brandschutzstreifen zu nutzen, die entlang von Straßen und Bahnlinien verlaufen, die durch Wälder führen. Petzold ist nicht sicher, dass das Problem schnell wieder verschwindet. Er selber habe in letzter Zeit wiederholt in der Ravensbergstraße undisziplinierte Reiter angesprochen und auch schon mal aufgefordert, den Pferdemist zu beseitigen. Außer privatem Engagement hat er aber weitere politische Aktionen im Auge. Auf Kreisebene solle ein Reitwegenetz zusammengestellt und ausgeschildert werden, um die Freizeitsportler auf die richtigen Pfade zu lenken. Petzold: „Unser Ausschuss ist ja schließlich auch für Tourismus zuständig.“ Volker Eckert

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