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Potsdam-Mittelmark: Viel Geld und noch mehr Wünsche Michendorfer Ortsbeiräte verhandeln über Haushalt

Michendorf - Trotz voraussichtlich 2,5 Millionen Euro auf der hohen Kante verlaufen die Verhandlungen zum Haushalt in Michendorf zäh. Auf der Anhörung der Ortsbeiräte zum Etat 2009 wurden erneut zahlreiche Forderungen aufgemacht, die im aktuellen Entwurf noch nicht vorgesehen sind.

Michendorf - Trotz voraussichtlich 2,5 Millionen Euro auf der hohen Kante verlaufen die Verhandlungen zum Haushalt in Michendorf zäh. Auf der Anhörung der Ortsbeiräte zum Etat 2009 wurden erneut zahlreiche Forderungen aufgemacht, die im aktuellen Entwurf noch nicht vorgesehen sind. Schon die seit längerem geplanten Projekte kosten insgesamt 3,3 Millionen Euro – und in regelmäßigen Abständen kommen neue dazu.

Allein die Wilhelmshorster haben am Montag eine Liste mit fünf Vorhaben vorgelegt, einige davon sind erst in den letzten Wochen aufgekommen, so die Anstellung eines Hausmeisters auf 400-Euro-Basis für das Gemeindezentrum oder der barrierefreie Ausbau des Bahntunnels mit Gemeindegeldern. Aus Wildenbruch wurden neben den Planungskosten für einen neuen Parkplatz die Mittel für den Ausbau der Dorfstraße eingefordert. Die Stückener sehen den Ausbau ihrer Dorfstraße als eines der dringendsten Projekte in der Gemeinde. Seit längerem klar sind außerdem Vorhaben wie die Herrichtung der Außenanlagen am Campus Wilhelmshorst und der Ersatzbau für den maroden Hortcontainer im Eichenweg, außerdem die weitere Entwicklung des Teltomat-Geländes, jener Industriebrache im Herzen Michendorfs, die seit Jahren vergeblich auf eine Bebauung wartet.

Doch nicht nur die Ortsbeiräte, auch die Fraktionen in der Gemeindevertretung haben konkrete Vorstellungen, wo Geld ausgegeben werden muss. In einem Antrag von SPD, CDU, Linke und FDP wird unter anderem die weitere Sanierung von Anliegerstraßen, die flächendeckende Versorgung der Ortsteile mit DSL und langfristig der Neubau einer Kegelanlage im Ortsteil Michendorf gefordert. Die Grünen haben ebenfalls noch einen Antrag vorbereitet: darin sollen 40 000 Euro für den Bau von Fahrradstellplätzen an Bushaltestellen enthalten sein – sowie kleinere Beträge für neue Geräte auf Spielplätzen, einen Fußweg zwischen Gymnasium und Bushaltestelle und die Beschilderung von Wanderwegen in der Gemeinde.

Dem steht ein glänzender Kontostand gegenüber: Nach dem finanziellen Jahresabschluss, der für März erwartet wird, kann Michendorf voraussichtlich 1,3 Millionen Euro zusätzlich aus dem Gemeindeanteil aus der Einkommenssteuer verbuchen sowie 160 000 Euro aus der Gewerbesteuer. 1,5 Millionen Euro liegen außerdem noch auf der hohen Kante, sie mussten wider Erwarten nicht ausgegeben werden. „Zirka zwei Millionen Euro können in diesem oder den folgenden Haushaltsjahren eingesetzt werden, um die größten und wichtigsten Projekte zu stemmen“, sagte Bürgermeisterin Cornelia Jung (parteilos) in einer Rede.

Die Verwaltung soll nun eine Prioritätenliste mit all den anstehenden und gewünschten Projekten erstellen, über die dann abgestimmt werden soll. „Eine Liste können wir erstellen, die Prioritäten müssen aber die Gemeindevertreter und Ortsbeiräte setzen“, so Jung gestern gegenüber den PNN. Immerhin sei mittlerweile klar geworden, dass es nicht für alle Wünsche reicht. Thomas Lähns

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