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Potsdam-Mittelmark: Zoff in Michendorfer CDU Carsten Kumke greift Kandidatenliste an

Michendorf - In der Michendorfer CDU kriselt es: Carsten Kumke, bis vor kurzem Vorstandsmitglied und ehemaliger Wildenbrucher und Michendorfer Gemeindevertreter, hat in einem offenen Brief die Kandidatenliste für die Kommunalwahlen kritisiert. Für den Ortsbeirat in Wildenbruch kandidiert Roland Syring – er ist in Kumkes Augen „nicht tragbar“.

Michendorf - In der Michendorfer CDU kriselt es: Carsten Kumke, bis vor kurzem Vorstandsmitglied und ehemaliger Wildenbrucher und Michendorfer Gemeindevertreter, hat in einem offenen Brief die Kandidatenliste für die Kommunalwahlen kritisiert. Für den Ortsbeirat in Wildenbruch kandidiert Roland Syring – er ist in Kumkes Augen „nicht tragbar“.

Hintergrund für Kumkes Ablehnung: Syrings Agieren als Vize-Bürgermeister von Wildenbruch bis zum Jahr 2001. Damals wurde ihm von der CDU die Verfolgung eigener Interessen vorgeworfen, es ging u.a. um einen Wegestreit zwischen der Gemeinde und Familienangehörigen Syrings, der damals der „Freien Bürgerliste“ angehörte. Einen aus den eigenen Reihen empfohlenen Rücktritt hatte er abgelehnt, woraufhin die CDU um Kumke erfolgreich die Abwahl beantragte.

Dass nun ausgerechnet die Union Syring auf die Liste setzt – sie wurde im April beschlossen – hat Kumke zum Anlass genommen, seine Kandidatur zurückzuziehen. „Sie müssen sich darüber bewusst sein“, wendet er sich an den CDU-Vorstand, „dass Sie mit der Nominierung von Herrn Syring den Pfad der Lauterkeit, Glaubwürdigkeit und Uneigennützigkeit unseres politischen Handelns verlassen werden.“ Neben ihm hätten auch die anderen CDU-Kandidaten aus Wildenbruch ihre Ablehnung deutlich gemacht.

Am Dienstag trifft sich die CDU zur Gemeindeverbandssitzung. Dort sollen weitere Kandidaten nachnominiert werden, auch das Programm will man diskutieren – die Kandidatur Syrings offenbar nicht: „Die Liste steht“, so Michendorfs CDU-Vorsitzender Michael Senftleben auf PNN-Anfrage. Den Rücktritt von der Kandidatur Kumkes habe er zur Kenntnis genommen, der offene Brief jedoch habe ihn noch nicht erreicht. Thomas Lähns

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