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Derdiyok, Ballack und Rolfes freuen sich über den deutlichen Sieg gegen Schalke.

© Reuters

0:2 in Leverkusen: Schalke auch ohne Magath enttäuschend

Nach dem Rauswurf bleibt Schalke enttäuschend. Dafür wird es im Kampf um die Meisterschaft nun wieder etwas spannender, denn Leverkusen holt durch das 2:0 weiter auf Dortmund auf.

Es ist ein Hauch von Spannung in den Meisterschaftskampf zurückgekehrt. Nach dem 2:0 (2:0) von Bayer 04 Leverkusen gegen den FC Schalke 04 sind es mittlerweile nur noch sieben Punkte, die den Tabellenzweiten von Ligaprimus Borussia Dortmund trennen. "Wir haben den Abstand zu Platz drei und vier vergrößert. Das hat für uns oberste Priorität", sagte Leverkusens Kapitän Simon Rolfes.  Das Thema Meisterschaft wollte Rolfes aber erst gar nicht in seine Gedankenwelt hinein lassen. Es war ein verdienter Sieg der Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes, gegen über weite Strecken enttäuschende Schalker. 

Trainerwechsel bringen es häufig mit sich, dass Mannschaften in der Partie danach befreit aufspielen. Und speziell in Gelsenkirchen schien die spektakuläre Demission von Felix Magath in der vergangenen Woche eine neue Leichtigkeit zu versprechen. Doch die Realität ließ derlei Erwartungen zerplatzen wie eine Seifenblase. Der bisherige Co-Trainer und gestrige Interimscoach Seppo Eichkorn hatte es offenbar nicht verstanden, seiner Mannschaft kurzfristig ein Spielkonzept zu vermitteln. "Leverkusen hat verdient gewonnen. Wir haben lange keinen Zugriff auf das Spiel gefunden", sagte Eichkorn. Auf Trainer Ralf Rangnick, der am Montag Schalke seine Arbeit aufnimmt, wird viel Arbeit zukommen. 

Die Leverkusener waren von der ersten Minute an die bessere Mannschaft. Und obwohl die Rheinländer am vergangenen Donnerstag noch erfolglos im Achtelfinale der Europa League angetreten waren, wirkten sie sie so lauf- und kombinationsfreudig, als hätten sie zwei Wochen Urlaub gehabt. "Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, die nach den Strapanzen der vergangenen Tage so geschlossen und homogen aufgetreten ist", sagte Heynckes. Das einzige, das die Leverkusener in der ersten Hälfte hemmte, war die mangelnde Chancenauswertung. Bereits nach 16 Minuten hatte Bayer 04 drei große Tormöglichkeiten, doch sowohl Stefan Reinartz, Sidney Sam als auch Michael Ballack scheiterten am starken Manuel Neuer. Nach 19 Minuten hatte dann aber auch der Torhüter der Schalker keine Abwehrmöglichkeit mehr, als Eren Derdiyok von seinen Gegenspielern völlig allein gelassen vor dem Tor der Gelsenkirchener auftauchte und den Ball von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 1:0 ins Tor beförderte. Nur drei Minuten später führten die Leverkusener mit 2:0. Torschütze war Schalkes völlig indisponierter Verteidiger Christoph Metzelder, der mit einem Eigentor per Kopf, nach Flanke von Renato Augusto, die insgesamt furchtbare Abwehrleistung untermauerte.

Die Schalker hatten in der ersten Hälfte nur eine nennenswerte Möglichkeit vorzuweisen. Die Schalker erhöhten in der zweiten Hälfte zwar die Aggressivität, ihre deutliche spielerische Unterlegenheit konnten sie damit aber nicht wettmachen. Und näherten sie sich einmal dem Leverkusener Tor, so blieben sie im Abschluss zu harmlos. Die Rheinländer brachten das Spiel problemlos über die Zeit, hätten das Ergebnis auch noch erhöhen können. Aber Manuel Neuer verhinderte eine noch deutlichere Niederlage. 

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