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Verladen. Per Strafstoß gleicht Patrick Helmes die Berliner Führung aus.

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Update

Zweite Liga: 1. FC Union verliert gegen 1. FC Köln 1:2

Der 1. FC Union brachte sich auch gegen den Tabellenführer der Zweiten Liga am Freitagabend wieder einmal um den verdienten Lohn. Der 1. FC Köln gewinnt nach zwei Treffern von Patrick Helmes mit 2:1 gegen leidenschaftliche Berliner.

Wild hüpfte der Kreis, Wasser spritzte durch die Luft, Spieler lagen sich in den Armen. Als Reaktion auf die kleine Spontanfeier im Mittelkreis ertönte von der Tribüne im Stadion An der Alten Försterei ein lautstarkes Pfeiffkonzert von den Berliner Zuschauern. Doch die Spieler des 1. FC Köln schienen das gar nicht zu hören, sie freuten sich über den Aufstieg. Nach dem 2:1 (1:1)-Sieg beim 1. FC Union ist dem Spitzenreiter der Zweiten Liga die Rückkehr in die Bundesliga nur noch theoretisch zu nehmen.

Unions Fans feierten dagegen ihre Mannschaft für eine leidenschaftliche Leistung. Am Ende war es aber wie so oft in dieser Saison. Union betrieb einen hohen Aufwand, fiel nach starkem Beginn aber immer mehr ab, holte den Gegner ins Spiel zurück und brachte sich selbst um den Lohn. „Das Spiel war auch Ausdruck der letzten Wochen. Wir machen einfach zu viele Fehler und lernen auch nicht aus diesen“, sagte Uwe Neuhaus. Unions Trainer meinte unter anderem die vermeidbaren Foulspiele seiner Mannschaft vor den Kölner Toren. Dem 1:1 ging ein Foul von Roberto Puncec im eigenen Strafraum gegen Slawomir Peszko voraus. Patrick Helmes traf per Elfmeter. Beim 1:2 brachte Christopher Quiring Peszko an der Strafraumgrenze zu Fall. Wieder trat Helmes an, wieder landete der Ball im Tor. Bei seinem Freistoß machte Unions Torhüter Daniel Haas keine gute Figur. 

Dabei hatte es zu Beginn nicht danach ausgesehen, als ob die Kölner am Freitagabend etwas zu feiern haben würden. Union erwischte den besseren Start. Steven Skrzybski und Patrick Kohlmann tasteten sich mit ersten Versuchen ans Kölner Tor heran. Die Kölner, die über die mit Abstand wenigsten Gegentore der Zweiten Liga verfügen, wirkten in der Anfangsphase ungewohnt unsortiert. Nach zehn Minuten schlug Marc Pfertzel eine Flanke von der rechten Seite in den Strafraum. Der Ball war eigentlich zu hoch und mit zu wenig Schärfe gespielt, weil aber kein Kölner so recht klären wollte, rauschte Martin Dausch mit vollem Tempo entgegen und verwandelte per Dropkick zum 1:0. „Das Tor war nur logisch“, sagte Kölns Trainer Peter Stöger.

Union investierte viel, alle Spieler zeigten eine hohe Laufbereitschaft und setzten den Ballführenden Kölner stets unter Druck. Nur ganz selten gelang es den Gästen in der ersten Viertelstunde, sich aus ihrer Hälfte heraus zu kombinieren. Im Mittelfeld wurden die Zweikämpfe sehr intensiv geführt. Davon schien Union sich jedoch erst einmal erholen zu müssen. Köln wurde stärker. Miso Brecko scheiterte beim Versuch, Daniel Haas auszuspielen, am Berliner Torhüter. Kurz darauf wähnte sich Haas nach einer Parade gegen Slawomir Peszko erneut als Sieger, doch Schiedsrichter Wolfgang Stark entschied auf Elfmeter. Die meisten der 21 717 Zuschauer im Stadion an der Alten Försterei hatten sich noch gar nicht beruhigt, da lag der Ball schon wieder im Kölner Tor. Aber Stark entschied beim Treffer von Sören Brandy auf Abseits. Als der Schiedsrichter in der zweiten Halbzeit auch einem Tor von Damir Kreilach wegen Handsspiels die Anerkennung verweigerte, dem Kölner Dominic Maroh aber eine ähnliche Szene durchgehen ließ, wurde Stark endgültig zu Buhmann für die Zuschauer. Kölns Trainer Peter Stöger räumte ein, dass seine Mannschaft in einigen Szenen auch Glück hatte. „Das war eines unserer schwersten Spiele in dieser Saison“, sagte er. Stöger hatte am Freitag Geburtstag, aber das war für ihn sicher nicht der einzige Grund zum Feiern.  

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