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2:1 für Magaths Team: Schalke zittert sich zum Sieg in Köln

Der 1. FC Köln unterliegt dem FC Schalke 1:2 im Heinspiel und bleibt Letzter in der Fußball-Bundesliga. Trainer Felix Magath schimpft mit seinen Siegern.

Es hätte wohl nicht mehr lange gedauert, bis Felix Magath ernste gesundheitliche Probleme bekommen hätte. Rund eine halbe Stunde lang schimpfte, schrie und hüpfte der Cheftrainer des FC Schalke 04 so vehement an der Außenlinie im Kölner Stadion umher, als gehe es in der Fußballbundesliga bereits um die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft. Erst als Schiedsrichter Jochen Drees die Partie abpfiff und der 2:1(1:1)-Auswärtserfolg beim 1.FC Köln feststand, entspannte Magath sich wieder und setzte ein zufriedenes Lächeln auf. „Es war doch klar, dass wir unter Druck geraten, ich habe eine halbe Stunde lang gezittert“, sagte er.

Die Angst war eigentlich unbegründet, weil die Rheinländer sich in der gesamten Spielzeit gerade einmal drei Torchancen herausspielten. Immerhin eine führte sogar zu einem Treffer. Lukas Podolski hatte mit seinem ersten Bundesligator im FC-Trikot seit dem 13. Mai 2006 bereits nach sechs Minuten die frühe Schalker Führung durch Jefferson Farfan ausgeglichen. Ansonsten bemühten sich die Rheinländer leidenschaftlich, die Schalker zu bekämpfen und den ersten Saisonsieg irgendwie zu realisieren.

Doch neben dem ungewöhnlich lebendigen und engagierten Podolski, der auch im Länderspiel am vergangenen Mittwoch ein Tor erzielt hatte, blieb nicht nur Sturmpartner Milivoje Novakovic in der Offensive äußerst blass. Und so sollte es am Ende wieder nicht gelingen, erfolgreich zu sein. Zum einen, weil Levan Kobiaschwili unmittelbar nach der Pause den zweiten Schalker Treffer erzielte. Zum anderen hielten die Gäste vor 50 000 Zuschauern trotz großer spielerischer Mängel den Kölner Bemühungen stand. „Es war sicher ein Erfolg des Teamworks“, sagte Magath hinterher und fasste damit die Geschehnisse der 90 Minuten zusammen.

Und während der Saisonstart von Schalke mit zehn Punkten und Platz drei recht gelungen erscheint, herrscht in Köln Tristesse. „Wir können uns nicht mit Frustrationsbewältigung aufhalten, sondern müssen die Realität akzeptieren. Die heißt ein Punkt aus fünf Spielen und Tabellenplatz 18“, sagte Manager Michael Meier und blickte sichtlich desillusioniert drein. Früh in der Saison stehen die Kölner, die nun in Stuttgart, gegen Leverkusen und bei Bayern München antreten müssen, mit dem Rücken zur Wand.

Der Kölner Trainer Zvonimir Soldo hatte wie üblich wenig zum Spiel seiner Mannschaft zu sagen. „Ich spüre das Vertrauen der Verantwortlichen. Die Mannschaft braucht ein Erfolgserlebnis“, waren die Kernsätze des Trainers. Und so dürften sich ob des ausbleibenden Erfolgs die in den vergangenen Tagen bereits aufkeimenden Diskussionen um die Besetzung des Traineramtes beim FC weiter verstärken.

Felix Magath, der den eigentlich schon ausgemusterten Gerald Asamoah überraschend in die Startelf berief und ansonsten nahezu einer Jugendmannschaft das Vertrauen schenkte, wollte von zu viel Emotionen am Spielfeldrand später nichts mehr wissen. „Natürlich bin ich erregt bei so einer knappen Partie. Da muss man schon mal Emotionen zeigen“, sagte der Schalker Trainer, der sich wieder gut erholt von den voran gegangenen Strapazen zeigte.

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