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Man kennt sich. Luke Sikma (links) und Oscar da Silva haben in der vergangenen Saison noch zusammen die Meisterschaft gewonnen.

© Imago/Tilo Wiedensohler

Achte Euroleague-Niederlage in Folge: Alba Berlin liefert Barcelonas Starensemble einen großen Kampf

Die Berliner kämpfen weiter erfolglos gegen ihre Negativserie an. Gegen Titelfavorit FC Barcelona reicht es trotz einer über weite Strecken guten Leistung nicht für den Befreiungsschlag.

Die Negativserie von Alba Berlin hält an. Am Donnerstagabend unterlag der Deutsche Meister vor 8916 Zuschauern in der MB Arena dem FC Barcelona und kassierte damit die achte Euroleague-Niederlage in Folge. Beim 86:88 (19:30, 27:15, 11:26, 29:17) gegen den Titelfavoriten zeigten die Berliner zwar eine streckenweise sehr gute Leistung und war der Überraschung am Ende ganz nah, doch es reichte mal wieder nicht. Beste Werfer waren Nikola Mirotic (19 Punkte) und Nicolas Laprovittola (16) für die Gäste sowie Tamir Blatt (17) und Jaleen Smith (15) für Alba. Oscar da Silva, der im Sommer von Berlin nach Barcelona gewechselt war, kam bei seiner Rückkehr auf einen Punkt. In der Euroleague steht Alba nun bei einer Bilanz von 3:8.

Während bei Alba weiter Marcus Eriksson und Jonas Mattisseck verletzt fehlten und kurzfristig auch Tim Schneider mit einem Infekt ausfiel, durften sich die Katalanen über das Comeback ihres großen Stars Nikola Mirotic freuen. Der bestbezahlte Spieler der Euroleague war in dieser Saison aufgrund einer Achillessehnenverletzung noch gar nicht zum Einsatz gekommen, startete aber, als wäre er nie weggewesen. Nachdem ihm Luke Sikma einen Dreier ins Gesicht warf, konterte Mirotic mit zwei Treffern aus der Distanz und stand nach fünf Minuten bereits bei acht Punkten.

Barcelona war im ersten Viertel klar tonangebend. Neben Mirotic präsentierte sich auch Aufbauspieler Nicolas Laprovittola stark, insgesamt machte der Favorit den deutlich reiferen Eindruck. Besonders die Tiefe im Kader der Katalanen ist furchteinflößend und so machten sich die frühen Foulprobleme von Mike Tobey kaum bemerkt. Bereits früh führte Barcelona zweistellig und zog auf bis zu 13 Punkte davon.

Es sah wirklich nicht gut aus für die schwächelnden Berliner – und gegen einen der großen Euroleague-Favoriten war das keine Überraschung. Albas Trainer Israel Gonzalez hatte im Vorfeld vor allem das Tempo des Spiels als Schlüssel ausgemacht. „Barcelona ist wahrscheinlich das physischste Team der Euroleague. Sie werden versuchen, das Spiel langsam zu machen. Wir dagegen lieben es, ins Laufen zu kommen. Es wird ein Duell der Spielphilosophien“, hatte Gonzalez gesagt.

Im zweiten Viertel gelang es Alba schließlich, dem Gegner auch mal den eigenen Stil aufzuzwingen. Die Berliner agierten physischer, besonders Johannes Thiemann ging mit ganz viel Einsatz in der Zone voran, und so kämpften sich die Gastgeber langsam zurück. Als dann Tamir Blatt aufdrehte und einen Dreier nach dem anderen versenkte, war das Spiel endgültig wieder offen und Alba ging nach einem krachenden Dunk von Christ Koumadje sogar in Führung. So ging es auch in die Halbzeit.

Barcelonas Trainer Sarunas Jasikevicius ist nicht gerade für seine Fehlertoleranz bekannt und dementsprechend laut dürfte es in der Kabine gewesen sein. Seinem Team tat die Pause in jedem Fall gut. Nach Wiederbeginn agierten die Katalanen wieder deutlich konzentrierter und drehten das Spiel umgehend.

Besonders defensiv schaltete Barcelona einen Gang hoch und so tat sich Alba extrem schwer. Nach sechs Minuten im dritten Viertel war den Berlinern gerade mal ein Korb gelungen, die Gäste hatten da bereits wieder 18 Punkte auf dem Konto. In der Folge fing sich Alba zwar wieder und kämpfte sich bis auf einen Punkt heran, für den so wichtigen Befreiungsschlag reichte es aber nicht mehr.

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