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Bordon

© dpa

Schalke: Bordon denkt über Karriereende nach

Bei Schalke 04 zeichnet sich das Ende einer Ära ab: Kapitän Marcelo Bordon will seine Karriere vorzeitig beenden. Ein Grund: Die Unzufriedenheit des Brasilianers mit den sportlichen Leistungen seines Teams.

Marcelo Bordon vom Bundesligisten FC Schalke 04 erwägt ein vorzeitiges Ende seiner sportlichen Laufbahn. "Wenn Schalke zustimmt, wäre es eine Möglichkeit, schon 2010 meine Karriere zu beenden", sagte der Kapitän der Gelsenkirchener in einem Interview der Dortmunder "Ruhr Nachrichten". Der Vertrag des 33 Jahre alten Abwehrchefs läuft noch bis 30. Juni 2011. "Die Fans sollen mich in guter Erinnerung behalten. Ich will auf dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit aufhören", ergänzte Bordon, der seit seinem Wechsel vom VfB Stuttgart 2004 "auf Schalke" spielt.

Trotz des Einzugs in das Viertelfinale des DFB-Pokals durch das 4:1 beim FC Carl Zeiss Jena äußerte sich Bordon unzufrieden über den aktuellen Zustand des Teams. "Wenn du bei Schalke 04 spielst, muss der Anspruch sein, bei einem Drittligisten weiterzukommen. Aber mir ist natürlich nicht verborgen geblieben, wie groß die Unruhe hier in den letzten Wochen gewesen ist", sagte er. Wenn es Probleme gebe, sollten diese intern geklärt werden. "Ich bin immer ein Verfechter, Schwierigkeiten nicht öffentlich zu machen", sagte Bordon und übte damit nachträglich Kritik an jüngsten negativen Äußerungen seiner Mitstreiter Gerald Asamoah und Jermaine Jones.

"Mir fehlen das Feuer und die Leidenschaft"

"Du kannst als Spieler große Reden schwingen, doch entscheidend ist, was in den 90 Minuten auf dem Fußballplatz passiert. Darauf sollten wir uns konzentrieren", meinte Bordon vor dem Rückrunden-Auftakt des Tabellen-Siebten an diesem Samstag bei Hannover 96. In seiner Autorität als Mannschaftskapitän fühle er sich durch die Äußerungen von Asamoah und Jones "auf keinen Fall" beschädigt. Dies wolle er "nicht so hoch hängen. Wichtig ist für mich, dass innerhalb der Mannschaft nichts zurückbleibt." Das sei auch der Fall.

Grundsätzlich vermisst Bordon bei jungen Kollegen eine höhere Emotionalität. "Mir fehlen bei vielen Nachwuchskickern das Feuer und die Leidenschaft. Wenn ich das mit meiner Laufbahn vergleiche - da liegen Welten dazwischen", sagte er. (jvo/dpa)

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