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Paralympics 2010 - Biathlon

© dpa

Erster Wettkampftag: Goldener Auftakt für das deutsche Team

Verena Bentele hat mit ihrem Sieg im Biathlon der Mannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) einen perfekten Einstand in die Winter-Paralympics beschert.

In der Verfolgung über 3 Kilometer siegte die blinde Sportlerin aus Tettnang in Whistler trotz dreier Fehlschüsse in 12:51,8 Minuten und feierte mit Begleitläufer Thomas Friedrich ihren bereits achten Paralympics-Sieg. Zudem gelang den deutschen Curlern ein 10:6-Sieg in ihrem Auftaktmatch gegen Norwegen. "Einmal Gold und zwei vierte Plätze: Das nenne ich einen Auftakt nach Maß. Wir brauchen uns nicht zu verstecken", erklärte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher zufrieden.

"Das ist ein ganz toller Tag. Extrem toll" - Verena Bentele war einfach happy. Im Ziel fiel sie ihrem Partner in die Arme und wollte ihn fast nicht mehr loslassen: "Thomas hat einen Super-Job gemacht." Dabei war die Botschafterin der Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2018 mit ihrer Leistung nicht einmal restlos zufrieden: "Das ist dumm gelaufen", ärgerte sie sich über ihre drei Schießfehler. "Ich bin extrem froh, weil ich nach dem zweiten Schießen nicht mehr mit Gold gerechnet hatte." Die Favoritin, die schon in der Qualifikation ihre Ausnahmestellung bewiesen hatte und mit großem Vorsprung auf die entscheidenden drei Kilometer gegangen war, ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance.

Giesen und Brem verpassen Bronze knapp

Hauchdünn verpasste Josef Giesen (Herzlake) eine Medaille. Nur 0,7 Sekunden fehlten dem 48-Jährigen in der Stehend-Entscheidung der 3- Kilometer-Verfolgung zu Bronze. "Für viele ist der vierte Rang der Blech-Platz - für mich nicht. Ich bin sehr zufrieden", sagte Giesen. Qualifikationssieger Willi Brem (Germaringen) wurde in der Klasse der Blinden nach einem Sturz ebenfalls Vierter. "Schade, das ist nur die Blech-Medaille", bekannte er.

Der fünfmalige Paralympics-Sieger Thomas Oelsner aus Oberhof verpasste als 14. das Finale und war stocksauer: Wegen eines Fremdkörpers auf dem Visier verlor er wertvolle Zeit, die ihn am Medaillen-Lauf scheitern ließ. Fahnenträger Frank Höfle aus Isny verzichtete über 3 Kilometer der Sehbehinderten trotz erfolgreicher Qualifikation auf den Endlauf: Deutschlands Paralympics-Rekordsieger (14 Goldmedaillen) nutzte den Wettkampf nur zum Formtest. (dpa)

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