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Die Eisbären waren diesmal vor dem Tor der Straubinger nicht cool genug.

© Imago/Hockeypics

Finale in der Deutschen Eishockey-Liga muss warten: Eisbären verlieren viertes Halbfinale in Straubing 2:3

Nach sieben Siegen in Folge unterliegen die Eisbären am Sonntag in Straubing erstmals wieder in den Play-offs. Noch aber ist die Führung in der Halbfinalserie komfortabel.

Mit den Eishockey-Weisheiten ist es so eine Sache. Sie muten mitunter etwas eigenartig an wie beispielsweise die Bärte, die sich die Spieler aus Aberglauben in den Play-offs wachsen lassen. Eine andere Merkwürdigkeit ist der Spruch vom letzten Sieg als dem schwersten in einer Serie.

Vor dem vierten Duell mit den Straubing Tigers hatten Eisbären-Trainer Serge Aubin und Stürmer Marcel Noebels unisono davon gesprochen. Und sie dürfen sich in gewisser Weise bestätigt fühlen, denn am Sonntagnachmittag wurde es am Pulverturm für die Berliner nicht nur schwer mit einem Erfolg, er blieb ihnen letzten Endes sogar komplett verwehrt.

Die Niederbayern gewannen das vierte Halbfinale der Serie nach dem Modus „Best of seven“ mit 3:2 (1:0, 0:1, 2:1) und verkürzten damit nach Siegen auf 1:3. Am Mittwoch steht das fünfte Duell an, dann wieder in Berlin. „Es war schwer, hier heute zu spielen. Wenn du auswärts 0:1 zurückliegst, ist das eben nicht einfach. Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, können wir aber zufrieden sein“, sagte Co-Trainer Craig Streu nach dem Spiel bei Magentasport.

Schon in den drei Spielen zuvor hatten die Tigers gezeigt, dass sie ein ebenbürtiger Gegner in diesem Halbfinale sind. Sie hatten es nur versäumt, ihre Chancen zu nutzen, um wenigstens einmal als Sieger das Eis verlassen zu können. Das war am Sonntag in Spiel vier anders, wobei es wie zuvor auch zwischen den beiden Teams sehr eng zuging.

Straubing investierte viel, der Ertrag hielt sich aber zunächst in Grenzen. Nach 20 Minuten führten die Gastgeber durch Cole Fonstads feines Solo 1:0, was der Torschütze im TV-Interview in der ersten Drittelpause leicht kryptisch mit den Worten kommentierte: „Wir haben hier nix zu verlieren, deshalb spielen wir mit so viel Selbstbewusstsein.“

Am Mittwoch treffen die Teams in Berliner erneut aufeinander

Im zweiten Spielabschnitt glichen die Eisbären aus, Frederik Tiffels traf nach perfektem Zuspiel von Tobias Eder per Alleingang zum 1:1. Danach gab es Chancen hüben und drüben, aber vor dem Tor fehlte es an Kaltschnäuzigkeit.

Bisher hatten die Straubinger in der Serie wenig Schützenhilfe von den Eisbären bekommen, das sollte sich diesmal ändern. In der 43. Minute stand der frühere Berliner Mark Zengerle plötzlich völlig ungedeckt vor Jake Hildebrand und fälschte den Puck unhaltbar ins Tor ab.

Als wenig später Zach Boychuk eine Konterchance für die Eisbären vergab und Joshua Samanski im Gegenzug auf 3:1 für Straubing erhöhte, wurde endgültig klar, dass diesem vierten Spiel eine andere Dramaturgie beiwohnen würde. Diesmal waren es die Tigers, die im richtigen Moment eiskalt zuschlugen.

Wobei es die Eisbären bis zum Schluss versuchten. Blaine Byron verkürzte sechseinhalb Minuten vor dem Ende noch einmal auf 2:3, die Gäste nahmen in den letzten 60 Sekunden auch Hildebrand vom Eis. Doch es sollte nicht mehr sein; Straubing rettete den knappen Vorsprung über die Zeit. (Tsp)

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