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Vorbei. Götz scheitert an Schwedens Torhüterin Hasson.

© AFP

Frauen-Eishockey: Deutschland verliert Chance auf eine Medaille

Die deutschen Frauen können im olympischen Eishockeyturnier nach dem 0:4 gegen Schweden nur noch maximal Platz fünf erreichen.

Ein Jahr lang hatte sich Susann Götz mit ihren Mitspielerinnen Nina Kamenik und Lisa Schuster vom OSC Berlin auf das olympische Eishockeyturnier in Sotschi vorbereitet. Dafür ging Susann Götz am Dienstagnachmittag nach dem 0:4 (0:1, 0:0, 0:3) gegen Schweden mit ihrer Enttäuschung recht professionell um. Nach dem 1:4 gegen Russland hatte die Mannschaft von Bundestrainer Peter Kathan somit auch ihr zweites Gruppenspiel verloren und damit den Einzug in das Viertelfinale verpasst - Russland schlug am Abend Finnland 2:1. „Eine Medaille ist damit weg“, sagte Götz nach dem Spiel, erschöpft, aber wieder lächelnd: „Jetzt wollen wir das letzte Gruppenspiel gegen Japan gewinnen und dann noch Fünfter werden.“

Es war eine unnötig hohe Niederlage für die deutsche Frauenmannschaft, die durchweg auf Augenhöhe mit den Schwedinnen spielte. Nur trafen die deutschen Spielerinnen eben das Tor nicht, es war das gleiche Problem wie im Spiel gegen Russland, in dem es bis kurz vor Schluss noch 1:1 gestanden hatte. Das Schussverhältnis fiel am Ende nur knapp zugunsten der Schwedinnen aus, die erst Mitte des letzten Drittel mit drei Toren in weniger als vier Minuten das Spiel entscheiden konnten. Zuvor schienen die Deutschen dem Ausgleichstreffer sehr nahe zu sein. „Das ist ein typisches Deutschland-Ding“, fand Götz. „Wir spielen sehr gut, aber nutzen unsere Torchancen nicht. Den Männern ergeht das ja oft nicht anders.“

Die deutschen Männer hatten sich für ihr Eishockeyturnier von Sotschi nicht einmal qualifiziert – erstmals in der olympischen Geschichte. Dafür können sich die deutschen Frauen beim olympischen Turnier über ungewohnt viel Zuspruch freuen. In der Bundesliga spielen sie meist vor leeren Rängen: Die Shayba-Arena im Olympiapark war am Dienstagnachmittag beim Spiel der Deutschen gegen Schweden gut gefüllt. Da aber die Zuschauerzahl offiziell nur mit 4015 angegeben wurde, war klar, dass die Organisatoren um die 2000 Freiwillige zum Zuschauen in die Halle beordert hatten. Aber es war allemal - zumal auch noch ohne russische Beteiligung auf dem Eis - eine imposante Kulisse.

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