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Geherzt. Luca Waldschmidts (2. v. r.) Elfmetertor reichte dem SC Freiburg zum Sieg gegen Hoffenheim. Foto: Patrick Seeger/dpa

© dpa

Fußball-Bundesliga: Blutender Kopf in Freiburg und gute Händchen auf Schalke

In Wolfsburg und Schalke gibt es Resultate, die keinem richtig helfen – Freiburg gewinnt mal wieder und bejubelt einen 1:0-Sieg gegen Hoffenheim.

Viele Tore gab es am Samstagnachmittag nicht zu sehen in den drei Spielen der Fußball-Bundesliga ohne Beteiligung einer Berliner Mannschaft. In Wolfsburg und Gelsenkirchen gab es jeweils ein 1:1-Unentschieden – und dem SC Freiburg genügte das denkbar knappste Resultat zum Heimsieg gegen gegen Hoffenheim. Die Spielberichte.

VfL Wolfsburg – Fortuna Düsseldorf 1:1

Mit zehn Leuten, sagt eine alte Fußballbinse, läuft es mitunter besser, einfacher, flüssiger als mit elf. Am Samstag in Wolfsburg gab es den neuerlichen Beweis für diese These: der heimische VfL hatte sich kurz nach der Pause und einem Ellbogencheck von Marin Pongracic gegen Düsseldorfs Alfredo Morales dezimiert, die Partie schien endgültig zu Gunsten der Gäste zu kippen, die zu diesem Zeitpunkt in Führung lagen. Tatsächlich kam es ganz anders: Direkt im Anschluss an den Feldverweis glichen die Wolfsburger in Person von Renato Steffen aus – es war zugleich der Endstand in einer Begegnung auf schwachem Niveau, der keiner Abordnung so richtig weiterhilft. Wolfsburg verharrt weiter im Niemandsland der Tabelle, Düsseldorf kletterte immerhin an Werder Bremen vorbei und belegt nun den Relegationsplatz.

Die Düsseldorfer mit ihrem neuen Trainer Uwe Rösler hatten sich zunächst mit einer feinen Kombinaten die Führung verdient: Bernard Tekpetay bediente Matthias Zimmermann, gegen dessen wuchtigen Rechtsschuss ins kurze Eck VfL-Keeper Casteels chancenlos war. Nach der Pause und dem Feldverweis stellten sich die Gastgeber gut auf die veränderte Situation ein. Gegen einen tiefstehenden Gegner fanden sie allerdings selten Lücken. Insgesamt fehlte es den Wolfsburgern oftmals an Struktur. So blieb es am Ende bei einer gerechten Punkteteilung. Für Fortunen-Coach Uwe Rösler war es das zweite 1:1-Remis im zweiten Spiel.

SC Freiburg – TSG Hoffenheim 1:0

Die Aktion tat schon beim Zuschauen weh. Wie Robin Koch nach einem handelsüblichen Zweikampf leicht von seinem Gegenspieler geschubst wurde und gegen eine Werbebande knallte. Danach fasste er sich sofort an den blutenden Kopf und musste wenig später ausgewechselt werden.

Im Duell der Tabellennachbarn aus Freiburg und Hoffenheim war es eine Schrecksekunde für die Gastgeber – es sollte allerdings auch die einzige bleiben. Nach zuletzt schwachen Leistungen, die in Niederlagen gegen die Abstiegskandidaten Paderborn und Köln Ausdruck fanden, durfte sich die Mannschaft von Trainer Christian Streich mal wieder über ein Erfolgserlebnis freuen: Mit 1:0 (1:0) setzten sich die Breisgauer vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw gegen die TSG Hoffenheim durch und stellten damit wieder den Anschluss an die Europa-League-Plätze her.

24 000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwald-Stadion sahen von Beginn an ein kurzweiliges, unterhaltsames Spiel, in dem die Gäste bis kurz vor der Pause sogar leichte Feldvorteile hatten. Dann machten sie sich das Leben allerdings selbst schwer: Stefan Posch holte Christian Günter im Strafraum unsanft von den Beinen, folgerichtig gab es Elfmeter – ein Fall für Luca Waldschmidt. Der junge Angreifer, der nach 105 Tagen Verletzungspause sein Comeback gab, traf souverän zum 1:0 in die von ihm aus gesehen linke untere Ecke.

Nach dem Seitenwechsel ließen die nun deutlich selbstbewussteren Freiburger lange Zeit wenig zu und übernahmen die Spielkontrolle. In der Schlussphase durften sie sich bei ihrem Torhüter Alexander Schwolow bedanken, der die Punkte mit starken Paraden festhielt.

FC Schalke 04 – SC Paderborn 1:1

Dass David Wagner im Moment ein gutes Näschen hat, einen Lauf mit seinen Einwechslungen, konnte man bereits unter der Woche sehen. Im Pokalspiel gegen Hertha BSC brachte Schalkes Trainer Benito Raman, der seine Farben in der Verlängerung ins Viertelfinale schoss. Am Samstag schien das Skript in Gelsenkirchen ähnlich zu laufen: Nach 56 Minuten schickte Wagner diesmal Ahmed Kutucu aufs Feld – und wiederum sechs Minuten später stand es, genau: 1:0 für die Gastgeber, Torschütze war natürlich Kutucu.

Am Ende reichte es trotzdem nicht für einen Heimsieg, obwohl Schalke über weite Teile der Partie klar tonangebend gegen den SC Paderborn war – weil der eingewechselte Klaus Gjasula dem Tabellenletzten neun Minuten vor dem Ende immerhin einen Punkt sicherte. Auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart durfte also für sich beanspruchen, ein gutes Händchen bewiesen zu zu haben. (Tsp/dpa)

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