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Dream Team? Niklas Süle und Jonas Hector bilden womöglich gegen Südkorea die linke Abwehrseite.

© AFP/Adrian Dennis

Fußball-WM 2018 am Mittwoch: Die deutsche Rotationsmaschine läuft munter weiter

Der letzte Spieltag des Gruppe F steht ganz im Zeichen des Weltmeisters – und des HSV. Der Beipackzettel zu den Nachmittagsspielen am 14. WM-Tag.

Am heutigen Mittwoch wird es ernst für das Team von Bundes-Jogi Löw. Vom Gruppensieg bis zum historischen WM-Vorrundenaus ist für die Deutschen alles drin gegen Südkorea. Die Partie beginnt um 16 Uhr, ebenso wie das Parallelspiel der Gruppe F zwischen Mexiko und Schweden. Alles, was Sie zu den Nachmittagsspielen wissen müssen, gibt es wie immer in unserem WM-Beipackzettel.

Südkorea - Deutschland, Gruppe F, Kasan, 16 Uhr, live im ZDF

SÜDKOREA:

Klatsch und Tratsch: Heungmin Son war nach der Niederlage gegen Mexiko untröstlich. Auch sein sehenswerter Anschlusstreffer gegen Mexiko konnte die zweite Niederlage im zweiten Gruppenspiel nicht verhindern. Das Foto des oberkörperfreien Son, der weinend vor dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-In steht, ging um die Welt. Ganz schön nah am Wasser gebaut für jemanden, der drei Jahre beim HSV gespielt hat.

Krankenstand: Null Punkte aus zwei Spielen und dennoch darf sich Südkorea Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale machen. Vorausgesetzt das Team von Trainer Taeyong Shin schlägt den Weltmeister und im Parallelspiel gewinnt Mexiko gegen Schweden. Dabei müssen die Koreaner allerdings auf Kapitän Sungyong Ki verzichten, der sich in der letzten Begegnung eine Wadenverletzung zugezogen hat.

Aufstellung: Jo - Y. Lee, Jang, Y. Kim, M. Kim - Ju, Koo, J. Lee - H. Hwang, Mun, Son

DEUTSCHLAND:

Historisches: Im dritten WM-Aufeinandertreffen mit Südkorea haben Jogi Löws Schützlinge die Geschichte auf ihrer Seite. Die Vorrundenpartie 1994 und das Halbfinale 2002 konnten die Deutschen jeweils für sich entscheiden. Beide Male jedoch denkbar knapp: 3:2 (1994) und 1:0 (2002). Ein Sieg mit einem Tor Unterschied könnte diesmal allerdings nicht reichen, um das Ticket fürs Achtelfinale zu lösen.

Wechsel: Die deutsche Rotationsmaschine läuft auch im dritten Gruppenspiel munter weiter. Nachdem Mats Hummels zuletzt mit einem steifen Nacken passen musste, wird nun Jerome Boateng aufgrund seiner Rotsperre nicht zur Verfügung stehen. Erste Ersatzkandidaten sind der gegen Schweden unsichere Antonio Rüdiger sowie Bayerns Niklas Süle. Fest steht: Umlaut-Liebhaber kommen in jedem Fall auf ihre Kosten.

Aufstellung: Neuer - Kimmich, Hummels, Süle, Hector - Gündogan, Kroos - Werner, Reus, Müller - Gomez

Filigran. Albin Ekdal kann nicht nur im HSV-Trikot zaubern.
Filigran. Albin Ekdal kann nicht nur im HSV-Trikot zaubern.

© AFP/Adrian Dennis

Mexiko - Schweden, Gruppe F, Jekaterinburg, 16 Uhr, live auf ZDFinfo

MEXIKO:

Wechsel: Hirving Lozano zählt schon jetzt zu den Shootingstars dieser Weltmeisterschaft. Der 22-jährige Mexikaner schoss Deutschland in die Minikrise und wusste auch gegen Südkorea zu überzeugen. Sogar der große FC Barcelona soll bereits sein Interesse am Außenspieler von PSV Eindhoven hinterlegt haben. Sagt zumindest der Vater von Lozano. Dessen Spielerberater ein gewisser Mino Raiola ist. Wahrheitsgehalt: diskutabel.

Abreise: Weil die Fans von „El Tri“ mit homophoben Sprechchören negativ auffielen, musste der mexikanische Fußballverband bereits eine Geldstrafe an die Fifa zahlen. Doch Mexikos Fans können auch anders. Nach dem Sieg über Südkorea huldigten sie ihrer Mannschaft mit dem Gassenhauer „El Rey“ („Der König“) von Kultsänger José Alfredo Jiménez. Die Spieler würden in Zukunft wohl am liebsten mit „Campeones del Mundo“ besungen werden.

Aufstellung: Ochoa - Gallardo, Moreno, Ayala, Salcedo - Guardado, Herrera - Lozano, Vela, Layún - Chicharito

SCHWEDEN:

Stammtischwissen: Wer Tore schießen will, sollte hin und wieder mal den Ball haben. Und Tore werden die Schweden aller Wahrscheinlichkeit nach brauchen, wenn es im Fernduell mit Deutschland um einen Platz im Achtelfinale geht. Deswegen sollten die Skandinavier unbedingt an ihrer Ballbesitzstatistik arbeiten. Die lag gegen die Mannschaft von Jogi Löw nämlich bei mickrigen 24 Prozent. Schwedens niedrigster Wert in einem WM-Spiel seit 1966.

Im Internet: „Kopf hoch, Albin“, twitterte der Hamburger SV nach Schwedens Last-Minute-Pleite gegen Deutschland in Richtung Albin Ekdal. Ob der Mittelfeldspieler sich mit aufbauenden Worten bei seinem Noch-Arbeitgeber revanchiert, wenn er den HSV nach der Weltmeisterschaft verlässt? Denn Ekdals Worte klingen nach Abschied: „Ich hoffe, eine gute WM zu absolvieren, damit noch mehr Leute auf mich aufmerksam werden.“

Aufstellung: Olsen - Augustinsson, Granqvist, Lindelöf, Lustig - Forsberg, Ekdal, Larsson, Claesson - Toivonen, Berg

Tobias Finger, Niklas Levinsohn

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