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Jiri Hänninen wird die Volleys im Außenangriff verstärken.

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Jiri Hänninen kommt zu den BR Volleys: „Wir Finnen spielen einen anderen Volleyball“

Erneut verpflichten die Volleys einen Finnen im Außenangriff. Er hat eine ganz besondere Art, Volleyball zu spielen. Und kennt bereits den neuen Trainer.

Die schönste Zeit ist der Sommer. Darin sind sich wohl die meisten Menschen in Finnland einig. Die Monate, in denen die Nächte hell sind und man die Wochenenden in den „Mökkis“ verbringen kann, den Sommerhäusern auf dem Land. Auch Jiri Hänninen mag am liebsten die Mitte des Sommers und die Mitte des Winters. Weil es dann so hell ist – im Sommer wegen der Sonne und im Winter wegen des Schnees.

Um diese Zeit auszukosten, hat der 25 Jahre alte Volleyballer zuletzt einige Zeit im Mökki seiner Freundin verbracht. Außerdem feierte er mit seiner Familie „Juhannus“, das Mittsommerfest. Nun geht es für ihn aber zur Vorbereitung mit der finnischen Nationalmannschaft. Er hofft, dort seine Qualitäten im Außenangriff unter Beweis stellen zu können und für die Europameisterschaft sowie die Olympia-Qualifikation nominiert zu werden.

Zumindest bei den europäischen Vereinen muss er sich nicht mehr beweisen, dort hat er bereits einen Platz sicher. Wie der Tagesspiegel erfuhr, hat er einen Einjahresvertrag beim Berliner Bundesligisten BR Volleys unterzeichnet. Er ist der einzige Zugang, der noch ausstand. Der Großteil des Kaders bleibt bestehen.

Volleys-Trainer Banks coacht auch die Finnen

„Ich fühle mich geehrt, in Berlin spielen zu dürfen“, sagt Hänninen, der in der vergangenen Saison beim belgischen Erstligisten Decospan Volley Team Menen unter Vertrag stand. Von seinem finnischen Kollegen Antti Ronkainen, der zuletzt in Berlin aufschlug und nun nach Frankreich geht, habe er viel Gutes gehört. „Ich habe sofort unterschrieben und freue mich wirklich sehr.“

Joel Bank ist neuer Trainer der BR Volleys

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In Berlin war er bislang noch nicht, dafür aber in Bayern, wo seine Freundin Suvi Kokkonen zuletzt beim Erstligisten Rote Raben Vilsbiburg unter Vertrag stand. Immerhin einen Menschen in Berlin kennt er bereits, nämlich den neuen Trainer Joel Banks, der auch die finnische Nationalmannschaft coacht. Der 48-jährige britische Trainer trainierte zuletzt den polnischen Verein PGE Skra Bełchatów und ersetzt den Franzosen Cédric Énard, der den Verein am Ende der vergangenen Saison verließ. „Ich mag die Kombination aus Nationaltrainer und Vereinstrainer. Die BR Volleys sind ein großer Name und eine starke Marke. Ich bin sehr motiviert“, sagt Banks.

Viele der Volleys-Spieler sind im Sommer mit den Nationalmannschaften unterwegs, darunter Timothée Carle und Saso Stalekar. Banks tauscht sich regelmäßig mit ihnen aus aus. Mit Hänninen arbeitet er schon seit Jahren zusammen. „Er passt genau in das Profil, das wir bei den BR Volleys gesucht haben. Wir brauchten einen Annahmespieler, der technisch gut ausgebildet ist.“

Es ist kein Power-Volleyball, sondern ein Volleyball, der sich auf Techniken und Spielintelligenz konzentriert.

Jiri Hänninen über den finnischen Volleyball-Stil

Die kommende Saison wird für viele Volleys-Spieler anstrengend, da sie überdies mit der Nationalmannschaft an der Olympia-Qualifikation und der EM teilnehmen. Umso wichtiger ist es, einen breiten Kader zu haben und Spieler der ersten Reihe auch mal schonen zu können. Hänninen dürfte überdies dazu beitragen, dass der Wettbewerb zwischen den vier Außenangreifern spannend wird.

Hänninen gilt nicht als besonders gesprächig

Der Volleyball liegt bei Hänninen sozusagen in der Familie. Auch sein Vater übte den Sport aus. Vor einiger Zeit ließ Hänninen sich auf dem Oberarm sogar ein Tattoo stechen, das ihn an denkwürdige Momente in seiner Karriere erinnern soll. Er selbst beschreibt sich als jemanden, der immer ein Lächeln auf den Lippen hat und gerne lacht. „Ich bin nicht besonders gesprächig. Typisch finnisch eben.“

Gegenüber Spielern aus anderen Ländern könnte er sogar einen Vorteil haben. „Wir in Finnland spielen einen anderen Volleyball. Wir konzentrieren uns auf die Defensive und das Zuspiel. Es ist kein Power-Volleyball, sondern ein Volleyball, der sich auf Techniken und Spielintelligenz konzentriert.“

Banks hingegen ist ein ganz anderer Typ. Er selbst beschreibt sich als „sehr leidenschaftlich“ und gerät schnell ins Schwärmen, wenn er über Volleyball spricht. „Ich bin eine offene Person, die gern erzählt und ich kann gut mit Menschen.“ Er und Hänninen dürften sich im Berliner Team gut ergänzen.

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