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Randfigur. Tschechiens Eishockeymannschaft ließ der deutschen Mannschaft nicht die Spur einer Chance.

© AFP

Eishockey-WM: Klatsche ohne Folgen

Nach zum Teil berauschenden Auftritten sind Deutschlands Eishockey-Cracks bei der Weltmeisterschaft erstmals deutlich die Grenzen aufgezeigt worden. Das DEB-Team unterlag Tschechien mit 2:5 und trifft im Viertelfinale auf Schweden.

Bratislava - Gegen Titelverteidiger Tschechen hatten die Schützlinge von Bundestrainer Uwe Krupp am Montag keine Chance und unterlagen 2:5 (1:2, 0:3, 1:0). Damit verpasste die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), für die John Tripp (2. Minute) zum 1:1 und Thomas Greilinger (59.) zum Endstand erfolgreich waren, den erhofften Sprung auf Platz zwei der Zwischenrunden-Tabelle. Die Folge: Zum Auftakt der K.-o.-Phase wartet in Bratislava der achtmalige Weltmeister Schweden. Heute wird entschieden, ob das Spiel Mittwoch oder Donnerstag stattfindet.

Für den Titelverteidiger, der sogar angeschlagene Spieler schonte, trafen Tomas Plekanec (1./36.), Michael Frolik (11.), Karel Rachunek (23.) und Patrik Elias (37.). Das Team von Coach Alois Hadamczik stand schon vor dem Match als Gruppensieger fest. Im Viertelfinale trifft der elfmalige Weltmeister auf die USA. Zudem spielen Finnland und Norwegen sowie Olympiasieger Kanada und Rekordweltmeister Russland gegeneinander.

Man müsse sich sein Glück wieder verdienen, hatte Kai Hospelt nach den Penalty-Niederlagen gegen Finnland und Dänemark gemahnt. Zunächst hatten die Deutschen aber Pech: Gleich bei den Gegentreffern eins und zwei beförderten Krupps Mannen den Puck selbst ins Tor: Nach 51 Sekunden klärte Justin Krueger vor dem einschussbereiten Petr Prucha, schob dabei aber das Hartgummi ins eigene Gehäuse. Beim 0:2 sprang der von Frolik abgefeuerte Puck von Korbinian Holzers Knie ins Tor.

Einzig Tschechiens Torhüter Jakub Stepanek, der Stammgoalie Ondrej Pavelec in der für den Titelverteidiger wertlosen Partie vertrat, schien zunächst Mitleid mit der Krupp-Truppe zu haben. Einen Schuss von Kevin Lavallee ließ er nach vorne abprallen, Tripp verwertete vor 9305 Zuschauern.

Gegen technisch exzellente und hervorragend eingespielte Tschechen tat sich die DEB-Auswahl aber enorm schwer. Im Tor stand zum vierten Mal nacheinander Dennis Endras. Aber wie viele seiner Vorderleute offenbarte auch der sonst souveräne Schlussmann Schwächen. Rachuneks Schuss im zweiten Abschnitt ließ der Augsburger in die kurze Ecke passieren. Angetrieben von Eishockey-Idol Jaromir Jagr, der im Alter von 39 Jahren seinen x-ten Frühling erlebt und fast an jeder gefährlichen Aktion beteiligt war, dominierte der Titelverteidiger die Deutschen nach Belieben. (dpa)

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