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© Thilo Rückeis

Körting lädt ein: Berliner Abend in Peking

Berlins Senator für Inneres und Sport lud in Peking zum "Berliner Empfang". Mit dabei waren auch die Schülerredakteure der Paralympics Zeitung.

„Ist ja eigentlich absurd, in Peking Currywurst zu essen“, sagt Caroline Schlemmer, 17, aus Reinickendorf. Doch Berlins Senator für Inneres und Sport, Ehrhart Körting, hatte in Peking zum „Berliner Empfang“ in den German Paralympic Club an der North Star East Road nahe dem "Vogelnest" geladen, und da gab es am Buffet eben auch „Traditional German Beef Roll“ und „Black Forest Roulade“. Es war der erste Empfang eines deutschen Bundeslandes überhaupt während Paralympischer Spiele. Neben Berliner und Brandenburger Sportlern, Trainern sowie Vertretern des Bundesinnenministeriums, des Bundestages und Sportfachverbänden waren auch die 40 Berliner und Pekinger Schülerredakteure sowie ihre Lehrer und Betreuer geladen, die in Kooperation mit dem Tagesspiegel die fünfsprachige „Paralympics Zeitung“ machen. Während das "Vogelnest" nebenan schon im nächtlichen Rot erstrahlte, feierten die Besucher noch den Tischtennis-Goldmedaillensieger des Tages, den Solinger Jochen Wollmert.

„Ich freue mich darüber, dass durch das Schülerprojekt mit dem Tagesspiegel etwas getan wird für die Verbindung zwischen den Partnerstädten Berlin und Peking“, sagte Körting vor rund 300 Gästen Beide Metropolen würden sich seit Jahren bei der Polizei, auch bei den Verwaltungsbehörden austauschen, betonte Berlins Innensenator beim Interview mit der 19-jährigen Astrid Klein von der Moabiter Menzel-Oberschule und der 16-jährigen Xue Xue von der Pekinger Mittelschule Nummer 80. Dort wohnen und arbeiten die Berliner Nachwuchsredakteure noch bis zum Ende der Spiele mit 4000 Athleten aus 150 Ländern. Das deutsche Team ist mit 170 Athleten vertreten, 30 Medaillen haben sie schon geholt, davon gingen vier an Sportlerinnen aus Berlin und Brandenburg. So stellte sich auch Gold- und Bronzemedaillengewinnerin Marianne Buggenhagen den Fragen von Hanna Malina Leibold, 17, von der Bertha-von Suttner-Oberschule, und Eva Ostafin, 18, von der Lilly-Braun-Oberschule. Rollstuhltennisspielerin Katharina Krüger aus Spandau, 18-jähriges Nachwuchstalent von den Zehlendorfer Wespen, erzählte ebenso begeistert von  hochrangigen Wettkämpfen, vollen Rängen und modernem Olympischen Dorf wie die Cottbuser Diskus-Silbermedaillengewinnerin Frances Hermann. Weijian Liu, Lehrer vom Romain-Rolland-Gymnasium und zuständig für die Fachaufsicht Chinesisch an Berlins Schulen, plauderte derweil mit Gudrun Doll-Tepper vom Deutschen Olympischen Sportbund und dem Weltrat für Sportwissenschaft.

Der Kurzbesuch des Senators im Namen der Senatskanzlei diente auch dazu, für die Sportstadt Berlin zu werben. So präsentierte Klaas Brose, Geschäftsführer des Berliner Behindertensportverbandes, die Videobewerbung Berlins für die Schwimm-Europameisterschaften der Behinderten 2011. Körting, der gerade erst gelandet war, ging dann noch zum Basketball. Am Freitag wolle er sich Schimmen anschauen, weil er diese Sportart besondere liebe. „Es ist mir wichtig, hier zu sein, auch weil die Paralympics die Stellung der Menschen verbessern, und zwar nicht nur jener in China.“ Bevor die Gäste spät in der Nacht ihren Taxifahrern die Zettel mit dem Hotelnamen in chinesischen Schriftzeichen unter die Nase hielten, nahmen sie sich noch die zweite Ausgabe der „Paralympics Zeitung“ mit.

Annette Kögel[Peking]

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