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Ausgetanzt. Die Schwedinnen um Annica Svensson waren von den Kolumbianerinnen nicht aufzuhalten.

© dpa

Kolumbien - Schweden 0:1: Späte Erlösung für Schweden

Schweden vergibt gegen Kolumbien viele Chancen, gewinnt am Ende aber verdient mit 1:0. Der Sieg war wichtig für die Skandinavierinnen, denn ihre Gruppe ist stark besetzt.

Leverkusen - .Thomas Dennerby weiß, wo die Schwachstelle seiner Mannschaft liegt. „Uns fehlt eine echte Torjägerin“, hatte Schwedens Trainer kürzlich gesagt. Und bekam dafür am Dienstagnachmittag einen weiteren Beweis geliefert. Eine Chance nach der anderen vergab sein Team im ersten Spiel der Gruppe C gegen Kolumbien. Es bedurfte erst eines Fehlers der kolumbianischen Torhüterin, um Dennerby zu erlösen. In der 57. Minute konnte Jessica Lindström vom 1. FFC Frankfurt gar nicht mehr anders, als den Ball zum verdienten 1:0 (0:0) ins Tor zu drücken. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Es läuft alles ziemlich gut für uns“, sagte Dennerby nach dem Spiel

Der Sieg gegen Kolumbien war fest eingeplant, um nicht wie vor vier Jahren in der schweren Gruppe mit den USA und Nordkorea in der Vorrunde auszuscheiden. Dass die Schwedinnen das Spiel trotz der 36 Grad im Schatten gewinnen würden, daran hatte wohl niemand der 21 106 Zuschauern im Leverkusener Stadion Zweifel. Von Beginn an versuchten die kräftigen Schwedinnen ihre im Durchschnitt nur 1,64 großen Gegenspielerinnen mit einem sehr körperlichen Spiel einzuschüchtern. Wenn ein kolumbianischer Spielzug einmal nicht mit einem Foul gestoppt wurde, blieb es dennoch bei einigen Weitschüssen. Auch die 17-jährige Yoreli Rincon, die von sich selbst behauptet, schon bald „die weltbeste Spielerin“ zu sein, wirkte gehemmt. Die Unterlegenheit auf dem Platz dürfte für die Kolumbianerinnen jedoch nicht das unerfreulichste an diesem Tag gewesen sein. Kurz nach dem Anpfiff gab die Fifa bekannt, dass die Torfrau Yineth Varon wegen einer auffälligen Dopingprobe suspendiert wurde. Trainer Ricardo Rozo wollte sich dazu zunächst nicht äußern.

An Ersatztorhüterin Sandra Sepulveda lag es nicht, dass es lange 0:0 stand. Sie wirkte unsicher, als Schwedens Starspielerin Lotta Schelin bereits in den ersten zehn Minuten zwei Mal allein aufs Tor zulief, und hatte Glück, dass ihre Kapitänin Natalia Gaitan den Ball jeweils von der Linie fischte. Spätestens nach zwölf Minuten hätte Schweden 1:0 führen müssen, doch Jessica Landström schoss aus fünf Metern unbedrängt über das Tor. „Das war unglücklich“, sagte sie später. „Aber ich war mir sicher, dass ich noch treffen würde, wir waren die bessere Mannschaft.“ Das gelang ihr schließlich, als Sepulveda nach einer Flanke von Schelin am Ball vorbeigriff..

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