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Robert Lewandowski bekam ordentlich auf die Socken.

© Reuters

Letztes Spiel für Borussia Dortmund: Robert Lewandowski sucht das Glück

Ein letzter Titel mit Borussia Dortmund blieb Bundesliga-Torschützenkönig Robert Lewandowski versagt. Gegen den FC Bayern München, seinen künftigen Arbeitgeber, war ihm mangelnder Einsatz jedoch nicht nachzusagen.

Vielleicht hat er schon mal testen wollen, wie es so ist, dort auf der anderen Seite. Bei den Bayern. Als die Spieler von Borussia Dortmund zur zweiten Hälfte des DFB-Pokalendspiels wieder den Rasen des Berliner Olympiastadions betraten, kam Robert Lewandowski als einziger rechts von der Mittellinie aufs Feld, lief dort noch ein paar Meter entlang, bevor er dann doch hinüber wechselte zu seinen Noch-Kollegen vom BVB.

Seine letzten beiden Spiele in Schwarz und Gelb haben ihn nach Berlin geführt. Allerdings verlief das letzte Bundesligaspiel deutlich erfolgreicher als das Pokalfinale am Samstagabend. Beim 4:0 gegen Hertha hatte Lewandowski noch zweimal getroffen und sich mit 20 Toren die Torjägerkanone gesichert. Er ist nach Lothar Emmerich (1965/66 und 1966/67) und Marcio Amoroso (2001/02) erst der dritten Dortmunder Spieler, dem dies in der Bundesliga gelungen ist. In seinen vier Jahren für den BVB hat Lewandowski in 132 Spielen 74 Mal getroffen.

Immer wieder rieb sich Lewandowski in Zweikämpfen auf

An diesem Samstagabend in Berlin ging er leer aus. Es ist nicht so, dass man dem abwandernden Stürmer vorwerfen könnte, dass er so gespielt habe, als sei er in Gedanken schon in München. Er war fast an allen gefährlichen Angriffen des BVB beteiligt, auch wenn er selbst nur wenige echte Chancen besaß. Das Spiel Lewandowkis passte zum allgemeinen Verlauf; hohes Tempo, wenig Großchancen. In der ersten Halbzeit spielte er meist unauffällig, wenn jedoch Gefahr vor dem Tor des FC Bayern aufkam, dann war in der Regel Lewandowski in der Nähe.

Der 25-Jährige ließ sich immer wieder auf die linke Außenbahn fallen und zog von dort nach innen in den Strafraum. Beim ersten Mal vertändelte er den Ball im Beingewirr dreier Bayern-Spieler. Die beste Chance hatte er kurz vor dem Pausenpfiff, als er nach einem Konter Jerome Boateng am linken Strafraumrand aussteigen ließ, aber anschließend übers rechte obere Toreck schoss.

Der Zweikampf mit Boateng blieb an diesem Pokalabend sein Hauptduell. Gefährlich wurde es immer dann, wenn der Pole mit Tempo auf den ballführenden Gegner ging, auch wenn er letztlich ohne Erfolg blieb. Die Tore machten diesmal andere – auf der anderen Seite, Arjen Robben und Thomas Müller für den FC Bayern München. Nach dem Schlusspfiff der Verlängerung ging Lewandowski langsam und wankend vom Platz, wieder rechts von der Mittellinie, diesmal auf Dortmunder Seite. An diesem Abend dürfte der Abgang doppelt bitter gewesen sein.

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