zum Hauptinhalt
In Mannheim setzten die Eisbären sich mit 4:0 durch und zeigten sich selbst überrascht von dem Erfolg.

© dpa/ Uwe Anspach

Machtdemonstration in Mannheim: Die Eisbären kommen furios aus der Quarantäne

Bei den Eisbären stimmt in dieser Saison die Chemie. Selbst die Quarantäne kann der Dominanz der Mannschaft nichts anhaben.

Die 4:0-Machtdemonstration der Eisbären in Mannheim dürfte nicht nur den unterlegenen Gegner schwer ins Grübeln gebracht haben. Dass der Tabellenführer nach einwöchiger Teamquarantäne und anschließend nur zwei Trainingseinheiten den zu diesem Zeitpunkt ersten Verfolger derart kontrollieren kann – damit hatten die Berliner selbst nicht gerechnet. „Ich wusste nicht genau, was uns erwartet", sagte Matt White, Torschütze zum 2:0. „In Mannheim zu gewinnen, ist ganz besonders für die Mannschaft. Dass wir so aus der Quarantäne gekommen sind, ist großartig und zeigt die Chemie in unserer Mannschaft.“

Fast alle Teams befanden sich in dieser Saison aufgrund von Coronainfektionen in Quarantäne. In der Regel dauerte es zwei oder drei Spiele, bis der Kräfteverschleiß und die fehlenden Trainingseinheiten abgeschüttelt und verdaut waren. Wer im aktuellen Fall geglaubt hatte, dass die Dominanz der Berliner zumindest kurzfristig enden könnte, sah sich getäuscht. Das Gegenteil war der Fall: In wenigen Spielen in dieser Saison präsentierten sich die Eisbären gegenüber der direkten Konkurrenz taktisch derart gut strukturiert. „Wir haben 23 Jungs im Aufgebot, aber sie denken wie einer, das macht uns so stark“, lobte Trainer Serge Aubin. „Jeder hat seine Rolle.“

Der Kader ist so tief besetzt wie lange nicht

Dabei fiel kaum ins Gewicht, dass mit Torwart Mathias Niederberger, Verteidiger Morgan Ellis sowie den Stürmern Marcel Noebels, Leo Pföderl, Giovanni Fiore und Mark Zengerle ein Sextett fehlte. Weil über 60 Minuten hinweg – und das gab es selbst in dieser Saison nur selten – konstant gearbeitet und verteidigt wurde. Tobias Ancicka, der Niederberger mit seinem zweiten Shutout in dieser Saison stark vertrat, sagte über die erfolgreiche Abwehrarbeit: „Auch als wir lange Zeit nur 1:0 geführt haben, sind sie hinten nicht hektisch geworden.“

[Mehr guten Sport aus lokaler Sicht finden Sie – wie auch Politik und Kultur – in unseren Leute-Newslettern aus den zwölf Berliner Bezirken. Hier kostenlos zu bestellen: leute.tagesspiegel.de]

Hektik dürfte in den kommenden Tagen nur bei einigen Spielern aufkommen, wenn sich der Konkurrenzkampf verschärft. Nach dem nächsten Auswärtsspiel in Schwenningen am Sonntag (17 Uhr) werden nach und nach mehr Spieler ins Line-up drängen, als es Plätze zu vergeben gibt. Durch die späten Verpflichtungen von Dominik Bokk und Johan Södergran, der in Mannheim ein unauffälliges, aber solides Debüt feierte, ist der Kader so tief besetzt wie lange nicht. Was die Gegner noch mehr zum Grübeln bringen dürfte.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false