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Er gehört der NHL. Eishockey-Profi Tim Stützle.

© dpa/Maximilian Haupt

Nächste Hiobsbotschaft für das DEB-Team: Ottawa Senators untersagen Stützle die WM-Teilnahme

Für das deutsche Eishockeyteam wird es auf dem Weg zur WM in heikler. Auf Hilfe aus der NHL können sie kaum zählen und auch aus der deutschen Liga sagen viele Stars ab.

Drei Wochen vor dem Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft muss der neue Bundestrainer Harold Kreis die nächste Hiobsbotschaft hinnehmen. Auch NHL-Topstürmer Tim Stützle steht dem deutschen Nationalteam bei der WM in Finnland und Lettland (12. bis 28. Mai) nicht zur Verfügung. Das bestätigte DEB-Sportdirektor Christian Künast am Samstag am Rande des WM-Tests gegen Österreich bei MagentaSport.

„Dieses Jahr hat der Verein die Freigabe einfach nicht erteilt. Man hat gesagt, er hat einige Blessuren, die er erst auskurieren muss. Man muss das respektieren“, sagte Künast über die Gespräche mit den Ottawa Senators. „Wir haben uns bis zuletzt um ihn bemüht. Wir waren in guten Gesprächen“, sagte Künast weiter über den 21-Jährigen, der in der abgelaufenen Spielzeit 90 Scorerpunkte für Ottawa gesammelt hat.

Damit fehlen dem deutschen Team bei der WM-Premiere von Bundestrainer Kreis in Stützle und Moritz Seider offiziell mindestens zwei der drei besten deutschen NHL-Spieler. Verteidiger Seider von den Detroit Red Wings hatte zuvor bereits aufgrund einer Verletzung abgesagt. Weltklasse-Stürmer Leon Draisaitl ist mit seinem Edmonton Oilers zudem derzeit in den Playoffs gebunden. Auch seine WM-Teilnahme gilt als unwahrscheinlich.

Auch von seinem Ex-Klub Adler Mannheim hatte Kreis einige WM-Absagen erhalten. Besonders schmerzhaft waren dabei dir von Abwehrspieler Korbinian Holzer und Stürmer Matthias Plachta, die seit Jahren zu wichtigen Stützen des Nationalteams gehören.

Immerhin: JJ Peterka soll noch kommen

Stürmer JJ Peterka von den Buffalo Sabres soll laut Künast dagegen am 3. Mai zur letzten Vorbereitungsphase in München zum DEB-Team stoßen. „Da ist er dann frisch ausgeruht. Da können wir uns auf Top-Spieler freuen“, sagte Künast über den 21-Jährigen.

Topspieler sind auch bitter nötig für das deutsche Team, das in der Vorbereitung bislang überhaupt nicht überzeigen konnte. Nach zwei Klatschen gegen Tschechien (1:5 und 2:6) gab es zwei ganz maue Auftritte gegen Abstiegskandidat Österreich. Ein mickriges 2:0 in Deggendorf zunächst und am Samstag nun ein 2:3 nach Penaltschießen in Deggendorf. Zu allem Überfluss verletzte sich bei dem Spiel auch noch Nico Sturm bei seinem Länderspieldebüt - der bislang einzige NHL-Spieler im deutschen Team.

Der Deutsche Eishockey-Bund hat nach dem Ellbogencheck gegen den Kopf von NHL-Spieler Nico Sturm im Spiel gegen Österreich dann alerdings leichte Entwarnung gegeben. Dass der 27-Jährige in den Schlussminuten nicht mehr auf das Eis zurückgekehrte, sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, teilte der DEB nach dem 2:3 nach Penaltyschießen im WM-Test am Samstag mit. „Im Moment geht es ihm okay“, sagte Bundestrainer Harold Kreis. Man habe nach dem Check gegen den Profi der San Jose Sharks „keine Notwendigkeit“ gesehen, ihn noch einmal spielen zu lassen, erklärte Kreis.

Sturm war als erster NHL-Profi für die Vorbereitung auf die im Mai beginnende Weltmeisterschaft zum Kader gestoßen - und zeigte bei seinem Debüt für die A-Nationalmannschaft am Samstag gleich seine ganze Klasse. Beim Tor von Maximilian Kammerer von den Kölner Haien glänzte der gebürtige Augsburger als Vorbereiter, das zwischenzeitliche 2:2 erzielte Sturm selbst.

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