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Albas Niels Giffey im Duell mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Nihad Dedovic.

© dpa

Niederlage gegen Bayern München: Alba Berlin: Schreck lass nach

Alba ist chancenlos gegen Bayern. Im zweiten Viertel erleben die Berliner ein Debakel. Sportdirektor Ojeda glaubt aber an eine Chance in Spiel zwei.

Uli Hoeneß ist bekanntlich ein großer Fan des Basketballs. Er mag das Spiel und die verdichtete Atmosphäre in der Halle, die lauter, die aufregender sein kann als in einem Fußballstadion. Und so stand der Präsident des FC Bayern München auch am Samstagabend in der Mehrzweckhalle in Sendling, eine Klatschpappe in der Hand, und genoss den Abend. Der war zwar verlaufen wie erwartet, aber die Erwartung war eben freudig gewesen.

Der haushohe Favorit Bayern München gewann das erste Play-off-Viertelfinalspiel gegen Alba Berlin haushoch überlegen mit 95:68 (53:25). Die Münchner brauchen noch zwei Siege, dann stehen sie in der nächsten Runde. Nach dem Spiel am Samstag kamen wenig Zweifel auf, dass der FC Bayern diese zwei Siege auch in den nächsten zwei Spielen schaffen wird. Zu überlegen war die Mannschaft von Trainer Aleksandar Djordjevic. Auch Albas Sportdirektor Himar Ojeda sagte gestern direkt nach der Ankunft des Teams in Berlin: „Mein Gefühl war, dass Bayern München im Moment die beste Mannschaft in der Bundesliga ist. Nun ja, das haben sie gestern bestätigt.“

Außenseiterrolle beflügelt

Der Sieg gegen Alba war für die Münchner der 17. in ihren letzten 18 Spielen. Djordjevic hat ein Team geformt, das in diesen Wochen und Monaten im Vergleich zu den anderen Bundesligamannschaften die wenigsten Brüche im Spiel hat. Nach der ersten Play-off-Runde am Wochenende kristallisiert sich der FC Bayern mehr und mehr zum Favoriten auf die Meisterschaft heraus. Denn Ulm und Bamberg, die die Hauptrunde vor München abschlossen, verloren am Samstag überraschend gegen Ludwigsburg respektive Bonn.

Trotz oder vielleicht gerade wegen der krassen Außenseiterrolle waren die Berliner unerschrocken in das Spiel gestartet. Sie führten 5:0, und auch wenige Minuten später stand es insbesondere nach ein paar hübschen Aktionen von Ismet Akpinar 12:9 für Alba. Dann aber kamen die Münchner ins Rollen, zuerst noch gemächlich, dann aber immer schneller.

"Sind schwer zu schlagen"

„Wir haben speziell im zweiten Viertel viel zu viele Bälle viel zu schnell hergegeben“, sagte Ojeda. Tatsächlich lief bei Alba im zweiten Viertel nichts mehr zusammen, die Berliner schenkten es mit 8:31 ab. Damit war auch das Spiel verloren. „Wir haben gut verteidigt und aggressiv gespielt. Wenn wir so weitermachen, sind wir schwer zu schlagen“, sagte der frühere Alba-Spieler und jetzige Bayern-Profi Reggie Redding.

Der US-Amerikaner ragte etwas heraus aus einer sehr guten Mannschaftsleistung der Münchner. Er erzielte 17 Punkte, unter anderem dadurch, dass alle seine vier Dreier-Versuche im Korb landeten. Bester Werfer bei Alba waren Akpinar und der jedoch weitgehend enttäuschende Elmedin Kikanovic mit elf Punkten.

Noch ist nichts entschieden

Ein letztes Fünkchen Hoffnung zieht Albas Sportdirektor Ojeda nun daraus, dass die Berliner in drei von vier Vierteln gut mithielten gegen die Bayern. „Wir haben eine Chance, wir müssen nur besser auf den Ball Acht geben, wenn wir ihn in den Händen halten“, sagt er.

Ob Peyton Siva den Berlinern neue Impulse geben kann, ist dagegen weiter fraglich. Der Spielmacher litt und leidet wohl immer noch ein wenig an einer Adduktorenverletzung. Gegen Bayern stand er ein paar Minuten auf dem Feld. „Wir wissen noch nicht, wie viel Spielzeit wir ihm in der zweiten Begegnung geben können. Es ist bei ihm immer noch ein Risiko dabei“, sagt Ojeda. Am Donnerstag um 20.30 Uhr findet das zweite Spiel in der Arena am Ostbahnhof statt. „Noch ist nichts entschieden“, sagt Ojeda. Aber es könnte bald sein.

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