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PSG: Sportdirektor Leonardo zurückgetreten

Vor nicht einmal zwei Monaten hatte er noch den ersten Liga-Titel von Paris Saint-Germain nach 19 Jahren gefeiert - jetzt nimmt Sportchef Leonardo unrühmlich Abschied von Prinzenpark, Seine und Eiffelturm.

Der wegen einer Schiri-Attacke für die gesamte neue Saison gesperrte Sportdirektor Leonardo verlässt den französischen Fußball-Meister Paris Saint-Germain. Der Verein bedauere den Rücktritt Leonardos, respektiere die Entscheidung aber, teilte Paris SG am Mittwoch mit. Der brasilianische Weltmeister von 1994 habe nach seiner Amtsübernahme im Juli 2011 mit dazu beigetragen, Paris zu einem europäischen Spitzenclub zu machen, hieß es. Wer die Nachfolge des 43-Jährigen antreten wird, wurde zunächst nicht bekannt.

Leonardo zieht mit seiner Entscheidung die Konsequenzen aus einem Urteil des Nationalverbandes (FFF) von vergangener Woche. Die FFF-Berufungskommission hatte eine erste Sperre gegen den früheren linken Außenverteidiger um vier Monate erhöht. Ende Mai war Leonardo von der Disziplinarkommission des Nationalverbandes zunächst für neun Monate bis Ende Februar 2014 von allen offiziellen Funktionen ausgeschlossen worden.

Der verhängnisvolle Aussetzer geschah am 5. Mai im Spielertunnel des Pariser Prinzenpark-Stadions: Nach dem 1:1 im Liga-Heimspiel gegen Valenciennes und einem Platzverweis gegen PSG-Abwehrmann Thiago Silva hatte der Sportchef Referee Alexandre Castro bedrängt und angerempelt. Leonardo beteuerte stets, von jemand anderen gegen den Unparteiischen geschubst worden zu sein. Nach Trainerstationen beim AC Mailand und Inter Mailand war Leonardo seit dem Sommer 2011 Sportdirektor von PSG.

Wegen der Leonardo-Attacke wurde PSG auch mit einem Drei-Punkte-Abzug für die neue Saison bestraft - allerdings auf Bewährung. Dies bedeutet, dass bei einem weiteren ähnlichen Vorfall durch einen Clubfunktionär dem von ölscheichs aus Katar geführten Verein drei Zähler abgezogen werden. (dpa)

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