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Sport: Spieler gewonnen, Spiel verloren

Eisbären holen NHL-Profi und unterliegen Straubing

Berlin - Am Donnerstagnachmittag konnte sich Peter John Lee über einen Erfolg freuen: Ian Moran sagte dem Manager der Eisbären zu, die Berliner bis zum Saisonende in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zu unterstützen. Die Freude über die Verpflichtung des erfahrenen US-Amerikaners wurde am Abend bei Lee allerdings durch ein Niederlage auf dem Eis getrübt: Beim Aufsteiger EHC Straubing verloren die Eisbären 3:4 (1:1, 0:2, 2:0/0:1) nach Verlängerung.

Nach zwei Niederlagen in Folge wollten die Berliner in Straubing vor 4112 Zuschauern etwas gut machen. Doch das gelang dem Deutschen Meister nicht. Nach dem Führungstor durch Andy Roach traf Straubing drei Mal in Folge. Im letzten Drittel schafften die Berliner nach Toren von Deron Quint und Stefan Ustorf zwar das 3:3, doch zwei Minuten und vier Sekunden nach Beginn der Verlängerung überwand Tobias Abstreiter Torwart Daniar Dshunussow. Die Eisbären hatten das Straubinger Siegtor mit einem Fehlpass eingeleitet.

Vielleicht bringt Ian Moran den Berlinern den Schwung ins Team, den sie offensichtlich nötig haben. Der 34 Jahre alte Amerikaner hat in der National Hockey-League (NHL) vorrangig Verteidiger gespielt – bei den Boston Bruins zusammen mit Jeff Jillson, den er nun in Berlin wiedersieht. Zuletzt spielte er im Farmteam der Anaheim Mighty Ducks.Er ist groß, erfahren, hart und, laut der Tageszeitung „Boston Globe“, auch ein „exzellenter Koch“. Auf letztere Qualität aber wollen die Eisbären wohl nicht zurückgreifen. Bereits heute wird Moran in Berlin erwartet. Seine niedrige Torquote (22 Treffer in 555 NHL-Spielen) illustriert, dass er ein Mann für defensive Aufgaben ist, obwohl er auch Rechtsaußen spielen kann. Er ist der sechste Spieler aus den USA, der die Eisbären verstärkt – wohl eher als Kämpfer denn als Künstler. Lee beschreibt Moran als „ehrgeizig“. Der Berliner Manager sagt: „Ian hat in der NHL immer den Stars den Rücken freigehalten. Bei uns kann er den jungen Spielern helfen, etwas stabiler zu werden.“ Stabilität ist gefragt bei den Berlinern: Schließlich war nur ein Punkt in Straubing für sie ein Rückschlag im Kampf um Tabellenplatz sechs und die direkte Qualifikation für die Play-offs.

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