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Kennen sich von den Kanaren. Luke Sikma (links) und Walter Tavares.

© IMAGO/Reuhl

Starke Leistung gegen Real Madrid: Alba verliert trotz famoser Aufholjagd

Schon im zweiten Viertel führt der Tabellenführer der Euroleague mit 19 Punkten, doch Alba Berlin zeigt eine starke Reaktion. Zum ersten Sieg gegen die Spanier reicht es dennoch nicht.

Jaleen Smith war der einzige Berliner, bei dem es in der Anfangsphase offensiv lief, doch nun zögerte selbst der momentan so formstarke US-Guard. Smith dribbelte mit dem Ball Richtung Korb, als sich vor ihm die imposante Gestalt von Walter Tavares aufbaute, drehte er aber ab und passte den Ball raus aus der Zone. Die Basketballer von Alba Berlin brauchten am Donnerstagabend viel Zeit, bis sie den Respekt vor dem 2,20 Meter großen Center von Real Madrid abgelegt hatten.

Danach zeigten sie nach einem frühen 19-Punkte-Rückstand eine beeindruckende Reaktion, die 14. Niederlage im 14. Duell mit den Spaniern konnten sie aber nicht verhindern. Durch das 77:84 (12:25, 23:21, 24:20, 18:18) vor 9957 Zuschauern in der MB Arena endete die kurze Erfolgsserie in der Euroleague nach drei Siegen in Folge gegen den Tabellenführer erwartungsgemäß wieder. Die Leistung bestätigte dennoch die deutlichen Fortschritte der vergangenen Wochen. Beste Werfer waren Smith (22), Tamir Blatt (12) und Maodo Lo (10) bei Alba sowie Dzanan Musa (15), Fabien Causeur (11) und Mario Hezonja (11) bei Real.

Die Berliner starteten mit einem Dreier von Smith, trafen danach aber so gut wie nichts mehr. In Tavares‘ Revier trauten sie sich kaum und aus der Distanz standen sie nach dem ersten Viertel bei einer Quote von eins aus neun.

Insgesamt gelangen Alba in den ersten zehn Minuten ganze zwei Körbe aus dem Feld. Real spielte hingegen mit der Abgeklärtheit einer Spitzenmannschaft. Die Spanier verteidigten gut und trafen ihre Dreier. Nach acht Minuten führten sie erstmals zweistellig und bauten diesen Vorsprung kontinuierlich aus. Gerade die Breite im Kader der Spanier war beeindruckend, von der Bank kamen mit Dzanan Musa, Mario Hezonja, Vincent Poirier sowie den Altmeistern Sergio Llull und Sergio Rodriguez etliche Stars.

Doch gegen Mitte des zweiten Viertels arbeitete sich Alba langsam hinein in dieses Spiel. In der Verteidigung agierten die Gastgeber nun aggressiver und zumindest aus der Distanz wurde die Wurfquote deutlich besser. Das ging vor allem auf das Konto von Smith, dem zur Halbzeit bereits vier Dreier und 16 Punkte gelungen waren. So betrug der Rückstand zur Pause nur noch elf Zähler.

Der Berliner Reaktion auf dem Feld folgte auch eine Berliner Reaktion auf den Rängen. Es war nun ein echtes Basketballspiel, das Real vielleicht innerlich schon abgehakt hatte. Zumindest nahmen die Spanier Albas Aufholjagd lange Zeit erstaunlich teilnahmslos hin. Mit viel Einsatz, Tempo und Mut verkürzte der Außenseiter immer mehr. Anfang des Schlussviertels stand es nach einem Dreier von Tamir Blatt nur noch 64:66.

Die anschließende Auszeit von Reals Trainer Mateo Chus tat seinem taumelden Team eindeutig gut. Mit zwei schnellen Körben setzten sich die Madrilenen wieder etwas ab und dieses Mal brachten sie den Sieg nach Hause.

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