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 Spandaus Präsident Hagen Stamm.

© Foto: imago images/Insidefoto

Viele Coronafälle im Team: Spandau 04 muss zwei wichtige Spiele kampflos abgeben

Eigentlich sollte die Saison für die Wasserfreunde jetzt richtig losgehen. Unter anderem mit dem Spiel um den Supercup gegen Waspo Hannover. Doch daraus wird nichts.

44 Tore haben die Wasserfreunde Spandau 04 in den ersten beiden Begegnungen der Wasserball-Bundesliga erzielt. Zwar gegen Gegner, die von der Spielstärke nicht in Spandaus Regionen unterwegs sind, aber trotzdem müssen die Tore erst einmal gemacht werden.

Danach folgte ein Trainingslager in Kragujevac (Serbien), das Präsident Hagen Stamm wie folgt zusammenfasst: „Alle haben super gearbeitet, die Mannschaft war sehr gut drauf.“

Jetzt Samstag sollte es für das vor der Spielzeit auf mehreren wichtigen Positionen umformierte Team und den neuen Trainer Athanasios Kechagias richtig losgehen. Im Supercup gegen den Dauerrivalen Waspo Hannover, der zuletzt dreimal in Folge die deutsche Meisterschaft geholt hat. Doch es geht nicht richtig los. Stattdessen sind die Wasserfreunde erst einmal außer Gefecht gesetzt.

„Wir können in Hannover nicht antreten“, sagt Stamm. Grund ist, dass nach der Rückkehr aus dem Trainingslager immer mehr Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Am späten Donnerstagnachmittag waren es bereits sieben Akteure. Einige haben unter anderem Fieber, andere nur sehr leichte Symptome.

Stamm hatte sich daraufhin mit Hannovers Trainer Karsten Seehafer in Verbindung gesetzt und um eine Verlegung des Spiels gebeten. Doch der Gegner habe dies abgelehnt.

Was der 62-Jährige nicht nachvollziehen kann: „Bei uns wäre es eine Entscheidung von zehn Sekunden gewesen, die Partie zu verlegen. Titel sollen doch in einem fairen sportlichen Wettkampf ausgespielt werden.“

Im Supercup geht es vor allem ums Prestige, in der Champions League sieht das anders aus. Dort war für den kommenden Mittwoch zu Hause gegen den Vorjahresfinalisten VK Novi Beograd aus Serbien das erste Spiel des Wettbewerbs vorgesehen. Aber Spandau hat dem europäischen Verband LEN mitgeteilt, dass man auch zu diesem Spiel nicht antreten werde.

Zum einen, weil es möglich ist, dass sich die Zahl der positiv getesteten Spieler in den kommenden Tagen weiter erhöht. „Und wir haben auch eine Sorgfaltspflicht gegenüber unseren erkrankten Spielern. Sie können unmöglich am nächsten Mittwoch schon wieder sportliche Höchstleistungen bringen“, sagt Stamm.

Da in der Champions League eine Verlegung grundsätzlich nicht möglich ist, starten die Wasserfreunde mit einer 0:10-Niederlage am Grünen Tisch in die Saison.

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