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ICE-Kontrollen: Bahn will Kunden Ärger ersparen

In den ICE-Fernzügen ab Berlin wird es zum Beginn der Herbstferien vermutlich weniger Platzprobleme geben als zunächst befürchtet. Obwohl die Deutsche Bahn große Teile ihrer ICE- Flotte außerplanmäßig überprüfen will, soll es auf der Strecke Hamburg–Berlin–Leipzig–München keine Einschränkungen geben.

Berlin - In den ICE-Fernzügen ab Berlin wird es zum Beginn der Herbstferien vermutlich weniger Platzprobleme geben als zunächst befürchtet. Obwohl die Deutsche Bahn große Teile ihrer ICE- Flotte außerplanmäßig überprüfen will, soll es auf der Strecke Hamburg–Berlin–Leipzig–München keine Einschränkungen geben. „Soweit das irgendwie möglich ist, werden wir fahren wie gewohnt“, sagte ein Bahn-Sprecher auf Anfrage. Generell seien die Einschränkungen im Norden und Osten der Republik geringer als im Süden und Westen.

Am Donnerstag hatte die Bahn mitgeteilt, dass die Züge auf vielen Linien nur noch mit halber Länge fahren werden. Der Grund sei, dass ein zwei Millimeter tiefer Riss bei der Achse eines Neigetechnik-ICEs gefunden worden sei. Zudem sei noch immer nicht klar, warum im Juli bei einem ICE 3 in Köln eine Achse gebrochen war. Die Bahn und ihre Aufsichtsbehörde, das Eisenbahn-Bundesamt, vereinbarten deshalb, die Werkstattintervalle von 137 ICE-Zügen auf 30 000 Kilometer oder 20 Tage zu verkürzen. Der Hersteller empfahl bislang eine Prüfung nach 480 000 Kilometern. Deshalb würden statt Doppelzügen auf einigen Verbindungen nur Einfach-ICEs fahren, erklärte die Bahn. Behinderungen könne es bis Ende kommender Woche geben. Entsprechend dem Fortschritt der Überprüfungen werde sich das Angebot jeden Tag weiter normalisieren, sagte der Sprecher. Hinweise auf weitere Achsrisse gebe es bislang nicht. Grundsätzlich fahren kommende Woche auf allen Linien für die Baureihe ICE 3 nur noch Einfachzüge.

Wer einen Sitzplatz gebucht hat, aber keinen bekommt, kann sich von der Bahn die Kosten erstatten lassen. Auch den ICE-Zuschlag zahlt der Konzern zurück, sollte nur ein IC verfügbar sein. Wer fürchtet, keinen Sitzplatz zu bekommen, und deshalb seine Reise gar nicht antreten will, muss allerdings die üblichen Stornokosten tragen. Die Bahn versprach, über die Fahrplanänderungen im Internet unter www.bahn.de zu informieren.

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