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Datenaffäre: Bahn wehrt sich gegen Spitzelvorwurf

In der Datenaffäre um die Deutsche Bahn AG hat sich der Konzern gegen jüngste Vorwürfe zur Wehr gesetzt. "Es gab nie eine Überwachung oder Ausspähung von Journalisten oder Politikern und auch nicht von deren Mitarbeitern", teilte der Konzern am Sonntag mit.

Nach Tagesspiegel-Informationen wurden offenbar bei der Überwachung des E-Mail-Verkehrs auch Mitarbeiter der SPD-Bundestagsfraktion bespitzelt. Wie berichtet, gibt es Hinweise, dass ein Referent des verkehrspolitischen Sprechers der SPD, Uwe Beckmeyer, von dem Staatskonzern über Jahre überwacht worden ist.

Die Bahn erwiderte am Sonntag, es sei nur in konkreten Verdachtsfällen auf Straftaten gezielt gegen Bahn-Mitarbeiter ermittelt und dabei nur in diesem Zusammenhang der Inhalt von Festplatten gesichert worden. Nach Darstellung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ sollen Computerfestplatten von Bahn-Mitarbeitern heimlich nach Daten durchsucht worden sein. In der Mitteilung heißt es: Bahnmitarbeiter „wurden ausschließlich in solchen Fällen überprüft, bei denen der konkrete Verdacht der illegalen Weitergabe von internen Unternehmensinformationen bestand, um so die Bahn vor Schaden zu schützen.“

Nach Aussagen von Bahn-Mitarbeitern soll es sich laut „Spiegel“ bei den gescannten Festplatten um Gruppenlaufwerke handeln, auf denen Mitarbeiter ihre Computerdateien speichern konnten. Die Dateien sollen nach vorher definierten Schlagworten durchsucht worden sein. Nach Vorwürfen der Datenschnüffelei hatte die Bahn mehrmals auf die noch laufenden unabhängigen Ermittlungen hingewiesen. In seiner Stellungnahme vom Sonntag wehrt sich der Konzern auch gegen „Gerüchte, Spekulationen und Unwahrheiten“, die gezielt aus diesen Ermittlungen an Vertreter der Medien getragen würden. Tsp

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