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BMW: Bayern verkaufen mehr in Berlin

Absatz, Umsatz und Gewinn des Autokonzerns sind 2012 an der Spree gestiegen. Im Mai feiert BMW Richtfest am Kaiserdamm.

In einem schrumpfenden Berliner Automarkt hat BMW im vergangenen Jahr mehr Neu- und Gebrauchtwagen verkauft. Bei den Motorrädern sank der Absatz leicht. Auch die Marke Mini verlor wegen der bevorstehenden Einführung neuer Modelle. Niederlassungsleiter Hans-Reiner Schröder sprach am Freitag dennoch von einem „tollen Erfolg“. Absatz, Umsatz und Ergebnis des bayerischen Autoherstellers seien 2012 in Berlin insgesamt gestiegen.

Ins neue Jahr ist BMW ebenso wie die Wettbewerber schwächer gestartet. Schröder zeigte sich aber optimistisch, dass BMW 2013 in Berlin erneut mehr Autos verkaufen und Umsatz erzielen wird als im Vorjahr. Nach einem Umsatzsprung von 15 Prozent auf 251 Millionen Euro im Jahr zuvor erzielte die Niederlassung 2012 Erlöse von gut 255 Millionen Euro. „Wir schreiben schwarze Zahlen und sind deutlich profitabler geworden“, sagte Schröder zur Gewinnentwicklung.

8390 Neuwagen und Gebrauchte wurden 2012 an der Spree abgesetzt – 0,9 Prozent mehr als 2011. Davon waren 3588 (plus 5,9 Prozent) neue BMWs und 720 (minus 4,3 Prozent) Minis. „Die Absatzzahlen der 1er-Baureihe sind besonders erfreulich“, sagte Schröder. Hier sei der Absatz um knapp 65 Prozent auf 1154 Stück geklettert. Zufrieden ist man auch mit dem Oberklassemodell: der 7er habe sich 102-mal verkauft. Der Geländewagen X3 kam auf 326 verkaufte Fahrzeuge. Das Motorradzentrum setzte 327 neue und gebrauchte Zweiräder ab.

Am 7. Mai feiert die Niederlassung das Richtfest für den Neubau am Kaiserdamm, wo 65 Millionen Euro in einen großzügigen Gebäudekomplex investiert werden. „Bis heute sind keine Überschreitungen des Budgets vorgesehen – der Bau liegt im Zeitplan“, sagte Schröder. Die Eröffnung ist für April 2014 geplant.

Von der neuen Niederlassung verspricht sich BMW eine bessere Wettbewerbsposition gegenüber Audi und Mercedes. Auf dem relativ kleinen Berliner Automarkt mit zuletzt knapp 78 000 Neuzulassungen tobt der Preiskampf besonders heftig. Auch verkaufen sich hier eher margenschwache Klein- und Kompaktwagen. Als wichtigsten Wettbewerber betrachtet BMW die VW-Tochter Audi.

Mercedes hatte kürzlich ein erfolgreiches Geschäftsjahr in der Hauptstadt bilanziert. Da die Berliner Mercedes-Niederlassung auch Botschaften, Bundesbehörden, Ministerien und die eigene Vertriebszentrale für Deutschland mit Neufahrzeugen versorgt, fallen die Neuzulassungszahlen der Daimler-Pkw-Sparte deutlich höher als bei BMW und Audi aus. Bei den „echten“ Verkaufszahlen sieht sich hingegen BMW in der Hauptstadt auf Platz eins.

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