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Energieunternehmen: Konkurrenten kritisieren Vattenfall

Die drei Atomkraftbetreiber Eon, RWE und EnBW haben in ungewöhnlich scharfer Form ihren Konkurrenten Vattenfall kritisiert. In einem Brief, der dem „Handelsblatt“ vorliegt, missbilligen sie die Kommunikationspolitik des schwedischen Konzerns nach der Panne in dessen Kernkraftwerk Krümmel Anfang Juli.

Düsseldorf - Die drei Atomkraftbetreiber Eon, RWE und EnBW haben in ungewöhnlich scharfer Form ihren Konkurrenten Vattenfall kritisiert. In einem Brief, der dem „Handelsblatt“ vorliegt, missbilligen sie die Kommunikationspolitik des schwedischen Konzerns nach der Panne in dessen Kernkraftwerk Krümmel Anfang Juli. „Wir sehen Vattenfall in der Pflicht, zu Krümmel öffentlich Stellung zu beziehen. Dies ist nicht immer geschehen. Vielmehr mussten wir festellten, dass sich der Vattenfall-Konzern der Diskussion entzieht“, heißt es in dem Schreiben. Es datiert vom 28. Juli. In Kreisen der beteiligten Unternehmen hieß es jedoch, bislang habe sich an dieser Einschätzung nichts geändert. Am 4. Juli musste der Reaktor in Krümmel nach einem Kurzschluss in einem Transformator vom Netz. Dabei hatte Vattenfall die Anlage erst kurz zuvor nach zweijährigem Stillstand wieder hochgefahren.

Die Branche fürchtet um die erhoffte Revision des Atomausstiegs nach der Bundestagswahl – oder zumindest teure Gegenleistungen für längere Laufzeiten. Im September plant sie deshalb eine Imagekampagne, bei der sich auch Vattenfall beteiligen soll. juf (HB)

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