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Gebäudesanierung: Laut einer Auswertung des Onlineportals Immobilienscout24 müssen viele Häuser in Deutschland saniert werden.

© imago/Sven Simon

Online-Portal Immobilienscout24: 42 Prozent der Gebäude müssen saniert werden

Viele Gebäude in Deutschland sind hochgradig sanierungsbedürftig, zeigt eine Auswertung. Dennoch geht die Zahl der Sanierungen zurück. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe.

Der Gebäudebestand in Deutschland hat nach Angaben des Online-Portals Immobilienscout24 einen hohen energetischen Sanierungsbedarf. 42 Prozent der auf der Plattform angebotenen Immobilien werden mit einer Energieeffizienzklasse schlechter als D bewertet, wie Immobilienscout24 am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Sanierungen gehe wegen einer unklaren Gesetzeslage und hoher Baukosten seit einigen Jahren deutlich zurück.

Fördermittel für die energetische Sanierung seien zu schnell ausgeschöpft gewesen, erklärte die Geschäftsführerin der Plattform, Gesa Crockford. „Zum anderen hat die Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz eine große Verunsicherung verursacht“, fügte sie hinzu. Das umstrittene Heizungsgesetz sieht strenge Klimaschutzvorgaben beim Einbau neuer Heizungsanlagen vor, Bundesregierung und Bundestagsfraktionen streiten sich seit Monaten darüber.

Wenn Immobilien energetisch saniert werden, dann der Auswertung zufolge so, dass sie die unter einer EU-Richtlinie geforderte mittlere Energieeffizienzklasse D erreichen. Mit der besten Effizienzklasse A werden aktuell nur zehn Prozent der Immobilien auf der Plattform bewertet.

Bei besonders alten Gebäuden ist eine energetische Sanierung oft teurer als ein Neubau. Der Verband Deutscher Fertigbau (BDF) forderte deshalb eine Abrissprämie in Höhe von mindestens 20.000 Euro für Altbauten, die durch klimafreundlichere Gebäude ersetzt werden. (AFP)

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