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Wirtschaft: Je weniger Bargeld, desto besser Tipps für die Planung

der Urlaubskasse

Über Pleiten, Pech und Pannen beim Bezahlen im Urlaub hat wohl jeder Tourist die eine oder andere Geschichte zu erzählen. So wie jener Urlauber, der kürzlich auf der portugiesischen Insel Madeira sein Nudelgericht mit der Kreditkarte bezahlte – und erst zu Hause feststellte, dass ihm für das bescheidene Mahl nicht 12 Euro 50, sondern satte 1250 Euro in Rechnung gestellt worden waren.

Aufmerksamkeit ist aber nicht nur bei den Kommastellen auf dem Kreditkartenbeleg geboten: Schon beim Zusammenstellen der Reisekasse sollten Urlauber genau überlegen, welche Zahlungsmittel sich für die individuelle Urlaubsreise am besten eignen.

Als Faustregel gilt: Je weniger Bargeld, desto besser. Denn nicht nur ist gestohlenes Geld unwiederbringlich verloren, auch bei den Umtauschgebühren schneiden Bargeldwechsler generell schlechter ab als Urlauber, die ihre Fremdwährung am EC-Automaten beziehen. Es empfiehlt sich also, höchstens kleine Mengen Bargeld mitzunehmen, um für die Zeit unmittelbar nach der Ankunft am Urlaubsort gewappnet zu sein.

Am besten ausgerüstet sei man an den allermeisten Urlaubsorten mit der EC-Karte, sagt Kerstin Altendorf vom Bundesverband deutscher Banken. Insbesondere gelte das im EU-Raum, wo seit 2002 keine Zusatzgebühren mehr beim Bezahlen mit EC- und Kreditkarten erhoben werden dürfen. Die Abhebegebühren schwanken hier also – genau wie beim Benutzen von Geldautomaten einer fremden Bank in Deutschland – zwischen 2,50 Euro und fünf Euro. Gar keine Gebühren fallen bei Bankinstituten an, die Filialen oder Kooperationen im Ausland unterhalten. Ob die eigene Bank das tut, sollte man vor der Abreise unbedingt erfragen.

Die Ausstattung mit EC-Automaten sei heute an den meisten gängigen Urlaubszielen sehr gut, sagt Altendorf. Weltweit gebe es rund 1,2 Millionen Automaten in 100 Ländern, an weiteren zehn Millionen Kassen, etwa in Kaufhäusern, werde die EC-Karte als Zahlungsmittel akzeptiert. Nur wer exotische Reiseziele ansteuere, müsse also zusätzlich Reiseschecks oder Kreditkarten mitnehmen. Der Vorteil von Schecks liege dabei auf der Hand: Sie sind weltweit verbreitet und im Verlustfall versichert. Generell rät Altendorf, vor jeder Reise die eigene Bank zu kontaktieren, um sich über die Situation am Urlaubsort zu informieren und die Reisekasse entsprechend zu planen. Jens Mühling

EC-Karten können im Verlustfall telefonisch unter +49 1805 021 021 gesperrt werden. Bei den meisten (aber nicht allen!) Kreditkarten hilft die Nummer +49 116 116. Näheres unter www.kartensicherheit.de.

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