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Die Wirtschaftsweisen: Martin Werding, Achim Truger, Ulrike Malmendier, Veronika Grimm und Monika Schnitzer (von links).

© dpa/Bernd von Jutrczenka

„Krise als Chance nutzen“: Wirtschaftsweisen plädieren für Erneuerbaren-Ausbau statt Stromsubventionen

Ulrike Malmendler zufolge, wäre jeder Cent besser im Ausbau von Erneuerbaren angelegt als in der Subvention von Strom. Die Ampel hat jüngst eine Strompreisebremse beschlossen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien sollte laut der Wirtschaftsweisen Ulrike Malmendier Vorrang vor einem möglichst günstigen Strompreis für die Industrie haben. Jeder Cent, der in den Industriestrompreis gesteckt werde, wäre aus ihrer Sicht besser im Ausbau von Stromtrassen oder der Wasserstoffinfrastruktur angelegt.

Die Ökonomin sagte am Montag auf dem „SZ Wirtschaftsgipfel“ in Berlin, es sei vom Grundsatz her der falsche Ansatz zu versuchen, durch Drücken der Energiepreise Unternehmen unbedingt im Land halten zu wollen, die sonst weggehen würden. Allenfalls könnten solche Hilfen als Überbrückungsmaßnahme dienen, aber nicht, um die aktuelle Zusammensetzung der Industrie zu zementieren.

Es gelte, die Krise als Chance zu nutzen: „Wir müssen das Angebot an erneuerbarer Energie ausweiten“, betonte Malmendier.

Nach monatelangem Ringen hatte sich die Bundesregierung jüngst auf eine Strompreisbremse für Industrie und Mittelstand verständigt. Die Preissenkung soll für fünf Jahre gelten. Unter anderem soll die Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß reduziert werden. Rund 350 besonders energieintensive Betriebe sollen zusätzlich besonders entlastet werden. (Reuters)

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