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ARCHIV - 15.07.2021, Rheinland-Pfalz, Insul: Eine Luftaufnahme des Dorfes Insul zeigt das Ausmaß der Flutzerstörungen vom 14. und 15. Juli 2021 an der Ahr. (zu dpa «Hilfsbündnis: Spendenauszahlung nach Flutkatastrophe dauert Jahre») Foto: Boris Roessler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Boris Roessler

Lässt sich der Klimawandel noch versichern?: „Wir sind mit Schäden konfrontiert, die es historisch nicht gab“

Ernst Rauch, Chef-Klimatologe beim weltgrößten Rückversicherer Munich Re sagt im Klima-Podcast Gradmesser, warum Klima auch bei uns zur sozialen Frage wird und wo wir neu über Heimat nachdenken müssen.

Seit den 70er Jahren beobachtet der größte Rückversicherer der Welt, die Munich Re, wie durch den Klimawandel Extremwetterereignisse wie Starkregen, Fluten und Hitzewellen zunehmen. Zunehmend, sagt Chef-Klimatologie Ernst Rauch, „sind wir mit Schäden konfrontiert, die es historisch nicht gab“.

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Die daraus resultierenden Kosten wiederum enden dann bei der Munich Re „als privatwirtschaftlichem Risikoträger auf unserer eigenen Bilanz“, so der Geophysiker. Denn: Rückversicherer wie die Munich Re versichern, vereinfacht gesagt, Versicherungen. Im Fall einer Katastrophe wie beispielsweise im Ahrtal 2021 werden diese von Kundinnen und Kunden mit Nachfragen überrannt. Damit das nicht in die Pleite führt, gibt es den Rückversicherer.

Im Podcast erklärt Rauch unter anderem, warum er im Ahrtal nicht wieder dort aufbauen würde, wo es die größten Schäden gab, warum der Klimawandel auch in Deutschland zur sozialen Frage wird, und warum nicht nur klassische Überschwemmungsgebiete inzwischen von Flut bedroht sind.

Der Klimaexperte Ernst Rauch

© Munich Re

Außerdem erklärt Rauch, wo wir herausfinden, in was für einem Risikogebiet wir leben, und wie sich das perspektivisch in den nächsten Jahrzehnten entwickeln kann. Er sagt, warum Anpassung an den Klimawandel immens wichtig ist, und gleichzeitig die Emissionen jetzt ganz stark reduziert werden müssen. Und er verrät, was ihm jetzt gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn bei der Munich Re besonders wichtig ist.

Am Ende der Folge ordnet Christian Schaudwet vom Tagesspiegel Background Enerige und Klima außerdem die Kehrtwende von Robert Habeck bei der Speicherung von CO2 ein. Noch mehr Informationen rund um das Thema Carbon Capture and Storage gibt es in der Gradmesser-Folge „Warum wir über CO2-Speicher reden müssen“ mit Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Die nächste Gradmesser-Folge erscheint am 15. März und dreht sich um die Frage, wie viel Klima in der Union steckt. Mit Kritik, Anregungen und Fragen erreichen Sie uns unter gradmesser@tagesspiegel.de.

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