zum Hauptinhalt
Lufthansa-Maschine in einem Hangar auf dem Flughafen München.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Update

Aktuelles Angebot sei „krass unsozial“: Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zum Warnstreik auf

Erst vergangene Woche hatte die Fluggesellschaft ihr Angebot in dem Tarifstreit verbessert. Doch der Gewerkschaft gehen die Konditionen nicht weit genug.

| Update:

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat das Bodenpersonal der Lufthansa im Tarifstreit erneut zum Streik aufgerufen. Demnach sollen die Beschäftigten von Dienstag ab 04.00 Uhr bis Mittwoch um 07.10 Uhr die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft am Sonntag mit.

Betroffen sind demnach die Flughäfen in Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart. Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bezeichnete das aktuelle Angebot der Lufthansa als „krass unsozial“. Die Lufthansa äußerte sich zunächst nicht.

Da alle Bodenbeschäftigten von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es laut Verdi voraussichtlich zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Für die nicht passagiernahen Bereiche wie Fracht oder Technik gelten den Angaben zufolge abweichende Zeiten.

Hintergrund sind nach Angaben der Gewerkschaft die konzernweiten Vergütungstarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigten am Boden - unter anderem bei der Deutschen Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services, Lufthansa Engineering and Operational Services sowie weiteren Konzerngesellschaften. 

Forderung nach 12,5 Prozent mehr Gehalt

Ein 27-stündiger Ausstand hatte Anfang Februar den Flugbetrieb an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München weitgehend lahmgelegt. Rund 900 von 1000 geplanten Flügen wurden gestrichen, wovon laut Lufthansa etwa 100.000 Passagiere betroffen waren.

Auch in der dritten Verhandlungsrunde am 12. Februar 2024 sei es zu keiner Einigung gekommen. Die Lufthansa hatte ihr Angebot vergangene Woche verbessert. Es sehe zehn Prozent mehr Geld in den nächsten zwölf Monaten vor.

Die Gewerkschaft fordert für die 25.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden 12,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Auch über Inflationsausgleichsprämien und verschiedene Zuschläge wird gestritten. Am Mittwoch (21. Februar) wollen die Tarifparteien weiter verhandeln. (Reuters, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false