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KAUFEN oder NICHT: Ohne Zeremonie

DAS TESTURTEIL0 Punkte: Hände weg und alle Bekannten warnen, 5 Punkte: Noch mal drüber schlafen, 10 Punkte: Sofort kaufen.

Kaffee aus der Maschine, klar, das passt, im besten Fall wird man wie auf Knopfdruck wach. Aber Tee aus der Maschine? In Japan werden stundenlange Zeremonien zelebriert: Ziehzeiten, Brühtemperaturen, all das ist eine Kunst für sich – die nun angeblich ein Automat beherrscht. Der „Tea Maker“ von Morphy Richards.

Optisch erinnert das Gerät, das es zum Beispiel bei Amazon ab 89,95 Euro gibt, an eine Mischung aus Kaffeemaschine und Wasserkocher. In den Glasbehälter wird Wasser gefüllt, der Tee – egal ob lose oder im Beutel – kommt in das Sieb, das im Trichter am Deckel steckt. Über eine Tastatur wird die Temperatur eingestellt: 85 Grad für Grünen, Jasmin und Weißen Tee, 95 Grad für Früchte- und Kräutertees, 100 Grad für Schwarzen Tee. Bei der Brühzeit wird zwischen zwei und sechs Minuten gewählt. Dann beginnt sich das Wasser zu erhitzen und läuft über das Sieb zurück in den Behälter. Ist der Tee fertig, piept’s. 20 Minuten wird der Tee warm gehalten – eine stundenlange Zeremonie ist also nicht drin. So weit zur Technik.

Nun zum Geschmack. Bei den Versuchen mit losen Blättern schmeckt der Tee im Test sehr gut, durch die exakte Brühzeit wird er nicht bitter. Das Sieb verhindert, dass kruselige Stückchen durchrutschen. Zu aufwendig ist das Gerät aber, wenn’s nur ein Beutel Tee sein soll. Dazu darf der „Tea Maker“ nur per Hand gereinigt werden, bei festgesetzten Teeresten ist das nicht so einfach. Vielleicht hat ja eine Geisha dafür Tricks parat.

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