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Vor Ort. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (r.) spricht beim Start-up-Unternehmen Thermondo mit dem Gründer Philipp Pausder.

© dpa

Ortstermin mit dem Regierenden Bürgermeister: Michael Müllers Sommerreise in die Zukunft

Zum besten Heizungsbauer der Welt und anderen Berliner Jungunternehmen führte die sommerliche Tour des Regierenden Bürgermeisters. Der Tagesspiegel begleitete Michael Müller.

Der Regierende Bürgermeister fällt nicht weiter auf im Kreis der Jungunternehmer: Schlank und rank sind die, frisch gebräunt und alle mit offenem Hemd. Michael Müller besucht an diesem Montagmorgen einige vielversprechende oder bereits erfolgreiche Start-ups, damit er in der „neuen Gründerzeit“ auf der Höhe der Zeit bleibt. Aufmerksam und zugewandt schaut sich der Regierende ein Mondfahrzeug im Businesspark in Mahlsdorf an, lässt sich erklären, wie mit der Software „Manfred“ Hausbesitzer zu einer neuen Heizung kommen, und staunt in der Gründerwerkstadt von Immobilienscout am Ostbahnhof, wie man digital für 5,90 Euro zu einem neuen Schlüssel kommt. „Ich bin sehr stolz auf die vielen kreativen und mutigen Ideen“, freut sich der Landesvater über die „motivierten Gründer“.

Manchmal spricht noch ein wenig der Stadtentwicklungssenator, wenn Müller auf die Bedeutung von Flächen für die Entwicklung der Stadt allgemein, aber auch für die Jungfirmen zu sprechen kommt. Noch hat Berlin, gerade auch im Vergleich zu anderen Ballungsräumen, reichlich Raum. Die Finanzierung, vor allem in der Wachstumsphase, und schließlich ein ausreichendes Reservoir an Köpfen, zumal aus den Wissenschaftseinrichtungen der Stadt, sind für den Regierenden Bürgermeister weitere Faktoren für das Gedeihen der jungen Unternehmen. Die nächste Phase der wirtschaftlichen Entwicklung der Hauptstadt werde von „Digitalisierung und Technisierung“ geprägt sein, blickt Müller in die Zukunft, die für ihn im Herbst 2016 beginnt – nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus.

Müller freut sich über forsche Ansagen

Herausragende Firmengeschichten in der wachsenden Stadt werfen auch ein besonderes Licht auf das Stadtoberhaupt. In einem Hinterhof in der Weddinger Brunnenstraße freut sich Müller über forsche Ansagen. „Wir wollen der beste Heizungsbauer der Welt werden“, sagt Philipp Pauster, einer von drei Gründern der Firma Thermondo. Vor knapp drei Jahren mit drei Leuten gestartet, zählt die Belegschaft des digitalen Handwerkbetriebs inzwischen 130 Leute, bis Ende des Jahres sind es vermutlich 180. Das Geschäftsmodell ist eigentlich ganz einfach: Thermondo berät bei der Auswahl einer neuen Heizung – im ersten Schritt mit einem Fragebogen der Software „Manfred“, vertiefend am Telefon – und lässt dann die eigenen Handwerker den neuen Heizkessel montieren. Der Vorteil liegt in der Menge: Mithilfe der Software können ziemlich schnell viele potenzielle Heizungskäufer betreut werden.

"Optimale Rahmenbedingungen" für die Start-up-Metropole

Außer der Herstellung der Heizung kümmert sich Thermondo um alles Weitere – schnell und transparent. Eine Handvoll Investoren, darunter Eon und die Beteiligungsgesellschaft der IBB, finanzieren das Wachstum. Hierzulande gibt es 15 Millionen Ein- und Zwei-Familien- Häuser, bei einem Drittel sind die Heizungen älter als 15 Jahre. Wunderbare Aussichten. Und dazu ein Bürgermeister, der „optimale Rahmenbedingungen“ verspricht, damit sich Berlin als „führende Start-up-Metropole etabliert“.

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