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Hauptversammlung: Verlorenes Jahr für Aktionäre von Air Berlin

Für Aktionäre ist der Besuch einer Hauptversammlung auch Anlass für einen Rückblick. Aus ihrer Sicht leider kein positiver.

Am Montag flogen Air-Berlin-Aktionäre zum Treffen in ein Hotel am Londoner Flughafen Stansted, wo die Air Berlin mit ihrer britischen Rechtsform PLC eingetragen ist. Und für sie muss diese Reise frustrierender gewesen sein als für Inhaber manch anderer Airline-Aktie.

So notierte das Air-Berlin-Papier am Donnerstag vier Prozent unter dem Kurs von vor einem Jahr. Auch die Papiere von Konkurrenten wie Air France KLM oder Ryanair liegen praktisch auf Vorjahresniveau. Halter von Lufthansa-Papieren dagegen können sich über eine Steigerung von zwölf Prozent freuen. Und wer vor einem Jahr Aktien von Easyjet kaufte, wird sie jetzt mit einem Aufschlag von 35 Prozent los.

Die Stimmenmehrheit der Air-Berlin-Aktionäre bewahrte Ruhe, entlastete den Vorstand und die Board-Mitglieder – auch Air-Berlin-Chef Joachim Hunold. Der wetterte gegen Pläne der Regierung, eine Flugabgabe einzuführen. Lege man zwischen acht bis 15 Euro je Passagier zugrunde, könnten sich die zusätzlichen Belastungen auf 180 bis 220 Millionen Euro im Jahr belaufen, sagte er. Ein Familienurlaub verteuere sich um 60 Euro. „Ich weiß nicht, was daran sozialverträglich sein soll.“ Kursverträglich ist die Abgabe sicher auch nicht.

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