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Auch die DKB-App funktionierte am Montag nicht.

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Update

Vier Millionen Kunden betroffen: IT-Panne bei der Onlinebank DKB

Erst die Commerzbank, jetzt die DKB: Bis zum Abend konnten Kunden der Onlinebank nicht aufs Konto zugreifen. Einen Hackerangriff schließt das Institut aus.

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Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) konnten am Montag stundenlang nicht auf ihr Onlinebanking zugreifen - weder über die Internetseite, noch über die App. Ein Sprecher der Bank sagte, der Grund sei eine "technischen Störung". Einen Hackerangriff schloss er aus, es habe keinen "externen Zugriff" auf die Systeme der Bank gegeben.

Am frühen Nachmittag war zwar die Webseite der Bank wieder erreichbar - an ihr Konto kamen die Kunden dennoch nicht ran. "Aus technischen Gründen steht Ihnen unser Internet-Banking zurzeit leider nicht zur Verfügung", hieß es auf der Internetseite. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Fehlerbehebung." Am späten Nachmittag lief das Onlinebanking für kurze Zeit wieder - bevor es erneut ausfiel.

Betroffen waren von der IT-Panne vier Millionen Privatkunden. Die DKB mit Hauptsitz in Berlin ist die zweitgrößte Onlinebank hierzulande. Auch viele Kommunen, Landkreise und Kommunalverbände haben dort ein Konto.

Am Abend war der Zugang wieder offen.

Daueraufträge sind ausgeführt worden

Kunden klagten im Internet, dass Störungen bei der Tochter der Bayerischen Landesbank schon am Sonntagabend aufgetreten waren. Auf der Internetseite www.allestörungen.de hatten gegen 11 Uhr am Montag bereits rund 1.500 Verbraucher gemeldet, dass sie ihr Online-Banking bei der DKB nicht nutzen konnten.

Ein Banksprecher versicherte, dass es sich nur um ein Problem mit der Webseite handle. Daueraufträge und Lastschriften würden ordnungsgemäß ausgeführt. Das ist gerade zum Monatsbeginn wichtig, weil Zahlungen für Miete, Strom, Wasser oder auch Raten für Kreditverträge und Tilgungen fällig werden. Kartenzahlungen und Geldabheben an Automaten seien ebenfalls möglich, versicherte der DKB-Sprecher.

Die Bank ist einzig online erreichbar

Kunden reagierten trotzdem verstimmt, zumal die Störung auch nach Stunden nicht behoben war. „Das ist eine Onlinebank, das heißt als Kunde sind mir die Hände gebunden, da keine Filialalternative besteht.“ Dutzende beklagten sich, dass die DKB keine Auskunft gebe, bis wann der Schaden behoben und die Bank im Internet wieder erreichbar sei. Andere monierten, das sie damit auch keinen Zugriff auf ihr Depot hätten und geplante Wertpapierkäufe oder -verkäufe nicht tätigen konnten. „Wer bezahlt den Schaden, wenn die Kurse in den Keller rutschen?“ Und wer bekomme den Gewinn, wenn der Kurs der Aktie die man habe kaufen wollen, steige, fragt ein anderer.

Wieder andere beklagen, dass sie den gerade gebuchten Billig-Flug nicht zahlen können. Und er dann weg ist. „Ich gehe davon aus, dass die Dispo- und Überziehungszinsen für den Zeitraum der Störung ausgesetzt werden“, schreibt ein Kunde. Manche erwogen auch, die Bank zu wechseln. Einige wünschen dem IT-Team der DKB viel Glück bei der Behebung des Fehlers.

Zuletzt häufen sich die Fälle, in denen Banken Probleme mit ihrer IT haben. Auch bei der Commerzbank hatten Kunden am Montagvormittag für eine Stunde Probleme, auf ihr Onlinebanking zuzugreifen. Bei der Commerzbank war es bereits das dritte Mal seit Anfang Juni, dass sie technische Probleme hatte. Erst am Freitag hatten Kunden zeitweise kein Geld am Automaten bekommen, auch Einkäufe konnten sie nicht per Girokarte bezahlen. Bei der ersten Störung vor zwei Wochen, hatten Commerzbank-Kunden kein Geld überweisen können, auch Aufträge hingen.

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