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Streikende laufen während eines Warnstreiks im März 2023 durch das Terminal 1 des BER-Flughafens. Auch am Hauptstadtflughafen wird am Mittwoch die Lufthansa bestreikt.

© dpa/Fabian Sommer

Währenddessen soll Friedenspflicht bestehen: Lufthansa und Verdi streben Schlichtungsverfahren im Tarifkonflikt an

Zu einem Vertragsabschluss hat es in der jüngsten Tarifverhandlungsrunde zwischen Lufthansa und Verdi noch nicht ganz gereicht. Nun streben beide Parteien ein Schlichtungsverfahren an.

In den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für das Bodenpersonal wollen die Verhandlungspartner ein Schlichtungsverfahren vereinbaren. Die Lufthansa teilte am Donnerstagabend mit, das Schlichtungsverfahren solle so schnell wie möglich beginnen. Während der Schlichtung solle eine Friedenspflicht bestehen.

Dem Unternehmen zufolge konnten sich Lufthansa und Verdi in der jüngsten Verhandlungsrunde am Mittwoch und Donnerstag noch nicht auf einen neuen Vergütungstarifvertrag für die rund 20.000 Beschäftigten am Boden sowie bei der Lufthansa Technik, der Lufthansa Cargo und weiteren Gesellschaften einigen.

Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann erklärte, das Unternehmen habe in den vergangenen zwei Tagen in intensiven Gesprächen zahlreiche verschiedene Varianten und Lösungswege unterbreitet und mit Verdi diskutiert. „Dabei sind wir einer Lösung nähergekommen, zu einem Abschluss hat es allerdings noch nicht gereicht“, erklärte Niggemann und ergänzte: „Gemeinsam wollen wir nun mit Hilfe einer Schlichtung die offenen Punkte klären, um dann eine Einigung zu erzielen.“ Zu den Inhalten der Gespräche und den diskutierten Varianten sei Stillschweigen vereinbart worden.

Vergangene Woche hatte Verdi das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem 60-stündigen Streik aufgerufen, wodurch das Unternehmen am Donnerstag und Freitag nur etwa 10 bis 20 Prozent des Flugprogramms anbieten konnte.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten am Boden eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dazu soll eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von einmalig 3000 Euro kommen. (AFP)

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