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Zum  vierten Mal streikt das Bodenpersonal der Lufhansa.

© dpa/Carsten Koall

Lufthansa bleibt am Boden: Verdi ruft Ende der Woche zum Streik auf

Der zähe Tarifkonflikt geht in die nächste Runde. Nachdem die Gewerkschaft letzte Woche die Passagiere geschont hatte, eskaliert sie jetzt die Auseinandersetzung.

Mehr als 200.000 Personen können nach Angaben der Lufthansa Ende der Woche nicht fliegen, da die Dienstleistungswerkschaft Verdi ihre Mitglieder zum Streik aufruft. Der Warnstreik für die passagiernahen Bereiche beginnt am Donnerstag, dem 7. März 2024, um 4 Uhr, und endet am Sonnabend, um 7.10 Uhr. Die Lufthansa kündigte einen Sonderflugplan an.

Es ist der vierte Streik in der aktuellen Tarifauseinandersetzung um die Einkommen von 25.000 an den Flughäfen arbeitenden Lufthansa-Beschäftigten. Dazu droht dem Konzern auch in der Kabine Streik: Die Gewerkschaft Ufo lässt ihre Mitglieder über einen Arbeitskampf abstimmen. Am Mittwoch teilt Ufo das Ergebnis mit und informiert über die Streikpläne des Kabinenpersonals.

„Es ist niemanden vermittelbar, dass dieser Konzern diese Woche ein Rekordjahresergebnis verkünden wird, die Boni für Vorstände anhebt und Beschäftigte am Boden mit Stundenlöhnen von teils 13 Euro nicht einmal mehr wissen, wie sie in den teuersten Städten Deutschlands über die Runden kommen sollen“, begründete Verdi den erneuten Streik. Verdi fordert eine Einkommenserhöhung von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Die nächsten Verhandlungen sind am 13. März.

Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky bedauerte die Auswirkungen auf Passagiere: „In den vergangenen Tagen haben wir bewusst den Passagierverkehr mit unseren Streiks ausgelassen. Lufthansa vermittelt uns mit dem Ignorieren unserer Verhandlungsaufforderung jedoch, dass sie sich erst bewegen wird, wenn der Druck weiter steigt. Es ist bedauerlich, dass sie dafür wieder einmal enttäuschte Passagiere in Kauf nimmt.“

Personalchef Niggemann dagegen warf der Gewerkschaft vor, dem Unternehmen, vielen Hunderttausend Kunden sowie den Mitarbeitenden zu schaden. „Anders als in vielen anderen von Verdi bestreikten Bereichen haben unsere Kundinnen und Kunden aufgrund der internationalen Konkurrenz alternative Auswahlmöglichkeiten.“

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