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An Bord der dänischen Fregatte „Niels Juel“ gab es Probleme.

© AFP/ Ritzau Scanpix/Emil Nicolai Helms

Update

Luft- und Seeverkehr in Dänemark wieder frei: Technische Probleme mit Raketenwerfer auf Militärschiff behoben

Es bestand die Gefahr, dass von einer Fregatte ungewollt ein Geschoss abgefeuert werden könnte, so Kopenhagen. Deshalb wurde der Große Belt gesperrt. Jetzt gibt es Entwarnung.

| Update:

Erleichterung in Dänemark: Nach einem technischen Problem mit einem Raketenwerfer auf einem Militärschiff im Hafen von Korsør sind der Luft- und Seeverkehr in dem Gebiet wieder freigegeben worden. Es bestehe keine Gefahr mehr, dass der Raketenwerfer an Bord der dänischen Fregatte „Niels Juel“ ein Geschoss abfeuere, teilte das Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Am Donnerstag hatten sich Spezialisten um den Raketenwerfer gekümmert, der nach einem obligatorischen Test plötzlich nicht mehr deaktiviert werden konnte. Die Experten prüften unter anderem, ob es sich um eine Aktivierung der Abschussvorrichtung oder um eine elektronische Fehlermeldung handelte.

Wegen des Vorfalls bestand am Donnerstagnachmittag für mehrere Stunden die Gefahr, dass eine Rakete abgefeuert werden könnte.

Die Besatzungen von Schiffen, die sich in Richtung der Gefahrenzone bewegten, wurden gewarnt und gebeten, zu warten, bis das Problem behoben ist. Auch der Luftraum in diesem Gebiet war gesperrt worden.

Der Gefahrenbereich lag nach Angaben des Verteidigungsministeriums schätzungsweise fünf bis sieben Kilometern vom Marinestützpunkt Korsør am Großen Belt entfernt.

Der Große Belt ist eine Schifffahrtsstraße, die zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland verläuft. Sie gehört zu den am meisten genutzten der Welt, etwa die Hälfte des Schiffsverkehres zwischen der Ostsee und dem Kattegat – der Verbindung zur Nordsee – geht durch den Großen Belt. Hier verlaufen auch die Fährlinien zwischen Kiel und Oslo beziehungsweise Göteborg.

Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach der Entlassung von Generalstab Flemming Lentfer durch den dänischen Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen infolge eines Vertrauensverlust.

Poulsen erklärte, er sei nicht über Probleme auf einer dänischen Fregatte informiert worden, die zum Schutz der Handelsschiffe vor der Huthi-Miliz ins Rote Meer entsandt worden war. (dpa, Reuters, AFP)

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