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Berlin, Deutschland, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, Campus Schöneberg, Haus B, Foyer

© HWR Berlin/Christoph Eckelt

Neue Leitung an der Berliner HWR: Jens Hermsdorf wird zum April Präsident

Die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht bekommt ein neues Leitungsduo: Ab April löst der Wirtschaftswissenschaftler Jens Hermsdorf den amtierenden Präsidenten Andreas Zaby ab, der zu einer Bundesagentur wechselt.

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) wird ab April Jens Hermsdorf leiten. Der Präsident der Hochschule Worms und Dualen Hochschule Rheinland-Pfalz wurde am Dienstag vom Akademischen Senat zum neuen Präsident der Hochschule gewählt. Hermsdorf löst Andreas Zaby ab, der die HWR seit 2016 als Präsident leitet.

Dessen zweite Amtsperiode läuft zu Ende März regulär aus. Er sei nicht mehr zur Wahl angetreten, teilte die HWR-Sprecherin Sylke Schumann dem Tagesspiegel mit. Der Grund: Ab April wechselt Zaby an die Bundesagentur für Sprunginnovation in Leipzig, die technologische Produkte erforschen und an den Markt bringen soll.

Hermsdorf hat in Bayreuth in den Wirtschaftswissenschaften promoviert und wurde 2002 als Professor für Internationales Finanzmanagement an die Hochschule Bremen berufen. Er war unter anderem für die Deutschen Bank AG, in der Finanzberatung und Risikomanagement in Hamburg, Frankfurt und New York tätig.

Die Amtszeit des neuen Präsidenten wird sechs Jahre betragen, zuvor waren es vier – die Grundordnung wurde der Sprecherin zufolge im Sommer 2023 geändert. Die Dauer des Kanzleramts wurde auf acht Jahre angehoben.

Mit Zaby verliert die HWR einen auch über die Hauptstadt hinaus gut vernetzten Wissenschaftspolitiker. Seit 2022 vertritt er die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) in der Berliner Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten. Zudem ist er Vorsitzender der „UAS7“, einem Verbund von sieben HAWen in Deutschland. Als vergangenes Jahr der Koalitionsvertrag für die schwarze-rote Regierung in Berlin verhandelt wurde, saß er zum Thema „Wissenschaft und Forschung“ für die CDU-Fraktion mit am Tisch. Der studierte Betriebswirt arbeitete vier Jahre an der Universität Jena, bevor er als Unternehmensberater und Finanzvorstand in die Privatwirtschaft ging. 2008 wurde er Management-Professor an der HWR.

Ebenfalls gewählt wurde Andrea Syring als Kanzlerin, die den Posten schon kommissarisch innehatte und sich gegen eine Konkurrentin in der Wahl durchsetzte. Für beide Ämter seien, so Sprecherin Schumann, „zahlreiche Bewerbungen“ eingegangen. Mit Hermsdorf seien noch zwei Frauen zur Wahl fürs Präsidialamt angetreten.

Mit mehr als 12.000 Studierenden zählt die HWR mit ihren zwei Standorten in Schöneberg und Lichtenberg zu Berlins größten HAWen. Neben dem Schwerpunkt auf Wirtschaftswissenschaften bildet sie an den Fakultäten Verwaltung, Rechtspflege und Polizei auch Fachkräfte für den gehobenen Justiz- und Sicherheitsdienst aus.

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