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Hertie School - The University of Governance in Berlin, Class 2023, Absolventen, Graduierten, Feier, Zeremonie, im Admiralspalast Theater 23.06.2023, Schal werfen, Freude, Master of International Affaires Berlin-Mitte Berlin Deutschland *** Hertie School The University of Governance in Berlin, Class 2023, graduates, graduates, celebration, ceremony, at Admiralspalast Theater 23 06 2023, scarf throwing, joy, Master of International Affaires Berlin Mitte Berlin Germany _2E61OV

© IMAGO/Axel Kaste

Nischig statt elitär: Berlin ist ein Zentrum privater Hochschulen

Rund dreißig private Hochschulen gibt es in der Hauptstadt. Was sie für Studieninteressierte zunehmend attraktiv macht, beschreibt eine neue Analyse.

Berlin gehört zu den Standorten in Deutschland, an denen es besonders viele private Hochschulen gibt. Das zeigt eine neue Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Es zeige sich eine Konzentration dieser Einrichtungen in den Großstädten Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München, heißt es in der Analyse.

Aufgeführt sind für Berlin rund 30 der insgesamt 116 privaten Hochschulen in Deutschland. Zum Vergleich: In Berlin gibt es elf staatliche Hochschulen, dazu zwei konfessionelle. Zu den bekannteren Privathochschulen in der Hauptstadt gehören die Hertie School of Governance, die Wirtschaftshochschule ESCP oder das jüdische Touro-College.

Insgesamt hätten Hochschulen in privater Trägerschaft in Deutschland in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, schreibt das CHE – auch weil bei ihnen anders als bei vielen staatlichen Hochschulen die Studierendenzahlen nicht zurückgehen, sondern weiter steigen würden.

Sie bedienen neue Zielgruppen

Hätten private Hochschulen früher für Elitebildung gestanden, würde ihr Erfolgsgeheimnis heute in der Erschließung neuer Zielgruppen liegen oder in dem Bedienen von Studienfächern, die von der staatlichen Konkurrenz nicht hinreichend abgedeckt werden.

69
Prozent aller privat Studierenden sind in Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eingeschrieben

Dazu gehören etwa Teilzeitangebote, die sich an staatlichen Unis immer noch schwer realisieren lassen, oder Fächer wie Psychologie/Psychotherapie, die anderswo stark zulassungsbeschränkt sind. Kirchliche Träger bieten zudem oft die Bereiche Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege sowie Erziehung und Bildung an. Insgesamt dominieren aber Angebote in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: Hier sind 69 Prozent aller Studierenden an Privathochschulen eingeschrieben.

Meistens Fachhochschulen

Fast drei von vier der privaten Einrichtungen sind Fachhochschulen, nur wenige Universitäten. Augenfällig ist: Während an den großen staatlichen Hochschulen – auch in Berlin – oft Zehntausende eingeschrieben sind, studieren an den privaten Pendants meistens weniger als Tausend. Viele Einrichtungen halten weniger als zwanzig Studienangebote vor.

Zu den größten Privaten in Berlin dürfte etwa die SRH Hochschule mit knapp 2800 Studierenden gehören, die Hochschule bietet fast 50 Studiengänge an, vor allem im Bereich Wirtschaft sowie kreative Fächer wie Mediengestaltung. Bundesweit die Größte ist übrigens die IU Internationale Hochschule mit mehr als 100.000 Studierenden. Diese verteilen sich auf mehrere Standorte – darunter ein Campus in Berlin.

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