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Eine weibliche Asiatische Tigermücke (Aedes albopicts)

© dpa/Centers for Disease Control and Prevention (CDC)/James Gathany

„Viele Mückenarten können Erreger übertragen“: RKI-Chef Wieler erwartet mehr exotische Krankheiten in Deutschland

Der Klimawandel führe zu einer Ausdehnung der Lebensräume von Mücken- und Zeckenarten, so Wieler. Daher müsse man sich auf neue Krankheiten einstellen.

RKI-Präsident Lothar Wieler ruft angesichts der Klimaerwärmung dazu auf, auch exotische Krankheiten hierzulande in den Blick zu nehmen. „Der Klimawandel führt in Deutschland zu einer Ausdehnung der Lebensräume für Mücken und Zecken“, sagte der Chef des Robert Koch-Instituts den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Viele Mücken- und Zeckenarten können virale, bakterielle und parasitäre Infektionserreger übertragen“, so Wieler. Das könnten etwa Zika- oder Dengue-Viren sein. Auch das West-Nil-Virus sowie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nannte er als Beispiele.

„Auch ist eine Rückkehr der Malaria möglich, die durch Plasmodien hervorgerufen wird.“ Es sei daher wichtig, die Ärzteschaft hierzulande für diese Krankheiten zu sensibilisieren. „Dies ist auch ein wichtiges Anliegen des RKI.“

Der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Andrew Ullmann, erwartet ebenfalls, dass aufgrund der klimabedingten Ausbreitung von Zecken- und Mückenpopulationen Krankheiten vermehrt in Europa und Deutschland auftauchen, „die in unseren klimatischen Regionen bisher unbekannt waren“.

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Ullmann forderte, auf die Entwicklung zu reagieren. Notwendig seien „weitere Forschungs- und Innovationsinitiativen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung von Krankheitserregern besser zu verstehen und wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die größte Gefahr bei diesem Thema wäre „eine Wissenschafts- und Forschungsfeindlichkeit“. (dpa, AFP)

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