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Die Rostlaube der Freien Universität in Berlin-Dahlem.

© imago images/Stefan Zeitz

Zukunft von Postdocs: FU erarbeitet unverbindlichen Plan für Anschlusszusagen

Ab wann Berlins Unis Postdoktoranden Langzeitstellen anbieten müssen, ist noch nicht klar. Die FU will dennoch bald klären, wie sie mit Anschlusszusagen umgeht. Die gelten zunächst aber nicht für alle.

Wer aktuell mit einem Doktortitel an der Freien Universität als Forscher:in angestellt ist, hat in der Regel einen befristeten Vertrag – wie die allermeisten Postdocs an Berliner Hochschulen. Ab Oktober sollte dem Nachwuchs der Reform des Berliner Hochschulgesetzes gemäß eigentlich mehr Verbindlichkeit seitens der Unis eingeräumt werden. Unter Hochdruck arbeiteten sie bis jetzt an Plänen, wie sie diese Regelung umsetzen können. Die neue schwarz-rote Regierung sieht im Koalitionsvertrag nun aber vor, das neue Modell bis 2025 aufzuschieben.

Selbst wenn die Übergangsfrist verlängert wird, will die FU zeitnah eine neue Satzung für die Beschäftigung von Postdocs auf den Weg bringen. Das sagte FU-Präsident Günter M. Ziegler jetzt auf einer Sitzung des Akademischen Senats (AS), in der vom Stand der internen Beratungen zum Thema berichtet wurde.

Das Hochschulgesetz sieht vor, promovierte Wissenschaftler:innen auf Haushaltsstellen nur noch entfristet oder mit einer Anschlusszusage an einer Uni beschäftigen zu dürfen. Da die Kapazitäten der Unis, neue Dauerstellen zu schaffen, beschränkt sind, widmet sich die FU-Arbeitsgruppe vor allem letzterem Punkt.

Zwar werde die Uni auch weiterhin befristete Postdoc-Stellen ohne Anschlusszusage ausschreiben, hieß es aus dem Präsidium. Dennoch will die FU festlegen, wie mit neuen Stellen umgeht, auf denen der Nachwuchs bei erfolgter Weiterqualifizierung bleiben darf. Es müssten Kriterien gefunden werden, nach denen beurteilt wird, ob das Ziel erreicht wurde, so Ziegler.

Ob die Entscheidung über eine Entfristung an der FU künftig nach zwei, drei oder erst nach sechs Jahren Laufzeit eines Postdocs-Vertrags fällt, wolle man sich zunächst aber offen halten. Dass man hier Flexibilität brauche, sei in der Arbeitsgruppe Konsens gewesen, berichtete Cosima Möller, Professorin und Mitglied des AS. Der Entwurf soll in der nächsten AS-Sitzung Ende Mai beschlossen werden.

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